WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einem bedeutenden Gerichtsverfahren verteidigt sich Google gegen die Vorschläge des US-Justizministeriums, die das Unternehmen zwingen könnten, seine Suchdaten mit Wettbewerbern zu teilen. Diese Maßnahmen könnten die Struktur des Unternehmens grundlegend verändern.
In einem aufsehenerregenden Gerichtsverfahren in Washington verteidigt sich Google gegen die Vorschläge des US-Justizministeriums, die das Unternehmen zwingen könnten, seine Suchdaten mit Wettbewerbern zu teilen. Sundar Pichai, CEO von Alphabet Inc., argumentierte, dass diese Maßnahmen einem “de facto Verkauf” der Kerntechnologie von Google gleichkämen, die über Jahrzehnte entwickelt wurde. Er betonte, dass solche Vorschläge die Innovationskraft des Unternehmens erheblich beeinträchtigen könnten.
Das Verfahren ist Teil eines größeren Rechtsstreits, in dem das Justizministerium Google vorwirft, seine marktbeherrschende Stellung im Bereich der Suchmaschinen illegal zu verteidigen. Bereits im vergangenen Jahr hatte ein Gericht festgestellt, dass Google durch exklusive Verträge mit Geräteherstellern wie Apple und Samsung den Wettbewerb unrechtmäßig behindert habe. Das Ministerium fordert nun, dass Google diese Praxis beendet und seine Chrome-Browser-Sparte abspaltet, um den Wettbewerb im Online-Suchmarkt zu fördern.
Ein weiterer Schwerpunkt des Verfahrens liegt auf Googles Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Das Justizministerium argumentiert, dass Google durch die Integration von KI in seine Suchmaschine und andere Produkte einen Kreislauf geschaffen habe, der seine Dominanz weiter festigt. Um dies zu durchbrechen, solle Google gezwungen werden, seine Suchdaten an andere Unternehmen zu lizenzieren.
Google hingegen betont, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Verbraucher und die technologische Innovation in den USA schädigen würden. Pichai hob hervor, dass Google erhebliche Investitionen in die KI-Forschung tätigt und dass diese Technologie entscheidend für die Zukunft des Unternehmens sei. Er wies darauf hin, dass Google im Bereich der KI-Entwicklung zu den weltweit führenden Unternehmen gehöre und dass die Integration von KI in die Suchmaschine die Qualität der Suchergebnisse erheblich verbessert habe.
Das Verfahren hat auch die Aufmerksamkeit anderer Technologieunternehmen auf sich gezogen. OpenAI, bekannt für seinen KI-Chatbot ChatGPT, hat Interesse an Googles Suchdaten bekundet, um seine eigenen Technologien zu verbessern. Google hat jedoch eine Zusammenarbeit abgelehnt, was die Bedenken des Justizministeriums hinsichtlich eines möglichen Monopols im KI-Bereich verstärkt.
Die Entscheidung des Gerichts wird mit Spannung erwartet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Technologiebranche haben könnte. Google plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen, sollte es zu einer Verurteilung kommen. Die Schlussplädoyers sind für Ende Mai angesetzt, und eine Entscheidung wird bis August erwartet.

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