MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Bedrohungen aus dem All sind vielfältig, von ausgedienten Satelliten bis hin zu natürlichen Objekten wie Meteoren. Eine innovative Nutzung bestehender Infraschall-Technologien könnte nun entscheidend zur planetaren Verteidigung beitragen.

In einer Welt, in der die Gefahr durch Weltraumschrott und natürliche Objekte wie Meteore stetig zunimmt, gewinnt die Infraschall-Technologie an Bedeutung. Diese Technologie, ursprünglich entwickelt, um nukleare Tests zu detektieren, könnte nun eine zentrale Rolle in der planetaren Verteidigung spielen. Die Wissenschaftlerin Elizabeth Silber von den Sandia Labs hat gezeigt, wie das weltweite Netzwerk der Comprehensive Test Ban Treaty Organization (CTBTO) für diesen Zweck genutzt werden kann. Die Sensoren des CTBTO-Netzwerks sind in der Lage, minimale atmosphärische Störungen zu erfassen, die durch Ereignisse in großer Entfernung verursacht werden. Diese Fähigkeit, subtile Druckänderungen in der Atmosphäre zu registrieren, macht sie zu einem wertvollen Werkzeug, um den Eintrittswinkel von Objekten zu bestimmen, die in die Erdatmosphäre eintreten. Silber stellte fest, dass die CTBTO-Sensoren und die Datenbank der NASA für erdnahe Objekte oft unterschiedliche Orte für dasselbe Ereignis identifizieren. Dies führte sie zu der Hypothese, dass die Infraschall-Daten zusätzliche Informationen liefern könnten, die die NASA-Datenbank nicht erfasst. Insbesondere der Eintrittswinkel eines Feuerballs könnte die unterschiedlichen Messungen erklären. Um diese Hypothese zu testen, entwickelte Silber ein maßgeschneidertes Computermodell namens BIBEX-M, das die wahrscheinlichsten Eintrittspfade von Meteoren und Weltraumschrott berechnet. Diese Erkenntnisse sind entscheidend, um potenzielle Einschlagsorte genauer zu bestimmen und so die planetare Verteidigung zu verbessern. Die Anwendung dieser Technologie könnte in Zukunft auch bei der Überwachung von Objekten helfen, die absichtlich auf ein Ziel auf der Erde gerichtet sind. Die Forschungsergebnisse von Silber zeigen, dass Objekte, die in einem Winkel von über 60 Grad in die Atmosphäre eintreten, am ehesten unterschiedliche Ortungen je nach verwendetem Sensor aufweisen. Die Infraschall-Technologie ist besonders geeignet, um diese Eintrittswinkel und -orte zu berechnen. Die Vorwarnzeit vor einem atmosphärischen Eintrittsereignis variiert stark. Ein Beispiel ist der Chelyabinsk-Asteroid von 2013, der unbemerkt blieb, bis er in die Atmosphäre eintrat. Im Gegensatz dazu haben künstliche Objekte, die von interplanetaren Missionen zur Erde zurückkehren, präzise berechnete Trajektorien. Diese Trajektorien sind weit im Voraus bekannt, was eine koordinierte Überwachung ermöglicht. Die Forschung von Silber bietet nicht nur neue Werkzeuge zur Überwachung von Weltraumschrott, sondern auch zur Validierung und Verfeinerung der Detektionsfähigkeiten unter kontrollierten Bedingungen. Die Weiterentwicklung der Infraschall-Technologie und die Integration neuer Technologien wie hochfliegende Plattformen könnten die planetare Verteidigung weiter stärken. Diese Plattformen, wie stratosphärische Ballons, haben bereits vielversprechende Ergebnisse bei der Erfassung von Infraschall-Signalen gezeigt. Die Ergebnisse von Silbers Forschung sind ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der globalen Überwachung und der planetaren Verteidigung.

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Infraschall-Technologie als Schlüssel zur planetaren Verteidigung
Infraschall-Technologie als Schlüssel zur planetaren Verteidigung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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