HOUSTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die amerikanische Startup Hertha Metals hat kürzlich eine neue Methode zur Stahlproduktion getestet, die Emissionen minimiert, ohne die Kosten im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren zu erhöhen.
Hertha Metals hat eine bahnbrechende Technologie entwickelt, die es ermöglicht, minderwertiges Eisenerz direkt in flüssigen Stahl oder hochreines Eisen umzuwandeln. Diese Ein-Schritt-Methode bietet zahlreiche Vorteile, darunter den Zugang zu günstigeren und reichlich vorhandenen Rohstoffen sowie eine erhebliche Reduzierung des Energieverbrauchs und der Emissionen. Der Hertha-Ofen ist 30 % energieeffizienter als traditionelle Stahlproduktionsmethoden und benötigt deutlich weniger Energie als andere elektrochemische Alternativen. Zudem kann das System flexibel mit reinem Wasserstoff betrieben werden, ohne dass technische Anpassungen erforderlich sind.
Seit Ende 2024 betreibt das Unternehmen kontinuierlich eine Pilotanlage in Houston mit einer Kapazität von einer Tonne pro Tag. Im nächsten Jahr wird Hertha mit dem Bau einer größeren Demonstrationsanlage in Texas beginnen, die eine Jahreskapazität von über 9.000 Tonnen haben soll. Zunächst plant das Startup, hochreines Eisen (über 99,97 %) an den US-Markt für Seltene-Erden-Magnete zu liefern. Der Übergang zur kommerziellen Produktion wird für 2031 erwartet, nach dem das Unternehmen in der Lage sein wird, „grünen“ Stahl günstiger als herkömmlichen Stahl zu produzieren.
Der Übergang zu kohlenstoffarmen Stahlproduktionstechnologien wird den Stromverbrauch erheblich erhöhen, was den Preis zu einem entscheidenden Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit zukünftiger „grüner“ Lösungen macht. Dieser Trend ist besonders ausgeprägt bei Technologien, die auf der Nutzung von Wasserstoff und Elektrolyse basieren, wie eine Studie des GMK Center zur EU-Strommarkt-Herausforderung für den grünen Übergang in der Stahlindustrie zeigt.
Die Integration der Hertha-Technologie in bestehende Anlagen ohne den Bau völlig neuer Einrichtungen bietet eine modulare Skalierbarkeit, die den Übergang zu umweltfreundlicheren Produktionsmethoden erleichtert. Diese Flexibilität könnte entscheidend sein, um den wachsenden Anforderungen an nachhaltige Produktionsprozesse gerecht zu werden und gleichzeitig die wirtschaftliche Rentabilität zu gewährleisten.
Die Entwicklung solcher Technologien ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Industrie, die den ökologischen Fußabdruck reduziert und gleichzeitig die wirtschaftlichen Vorteile der Stahlproduktion erhält. Die Fähigkeit, minderwertiges Eisenerz effizient zu nutzen, könnte auch die Abhängigkeit von hochwertigen Rohstoffen verringern und die Versorgungssicherheit erhöhen.
Insgesamt zeigt die Initiative von Hertha Metals, dass innovative Ansätze in der Stahlproduktion nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wirtschaftlich tragfähig sein können. Dies könnte als Modell für andere Industrien dienen, die nach Wegen suchen, ihre Produktionsprozesse nachhaltiger zu gestalten.

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