BRASILIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der weltweit größte Fleischverarbeiter JBS, bekannt für seine Skandale und Korruptionsvorwürfe, plant nun seinen Börsengang an der New Yorker Börse. Trotz einer Vergangenheit voller Bestechung und illegaler Praktiken scheint das Unternehmen bereit, den amerikanischen Markt zu betreten.
JBS, der weltweit größte Fleischverarbeiter, steht kurz davor, an der New Yorker Börse gelistet zu werden, trotz einer langen Geschichte von Bestechung und Korruption. Die Brüder Joesley und Wesley Batista, die hinter dem brasilianischen Unternehmen stehen, haben in der Vergangenheit über 1.800 Politiker in Brasilien bestochen und wurden dafür sogar inhaftiert. Dennoch scheint ihre Strategie, durch eine großzügige Spende an Donald Trumps zweite Amtseinführung, ihre Probleme mit der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC gelöst zu haben.
Nach jahrelangen Auseinandersetzungen mit der SEC und parteiübergreifendem Widerstand im US-Kongress erhielt JBS im April grünes Licht für die Notierung an der New Yorker Börse. Die Verzögerungen in den letzten zehn Jahren waren auf eine Flut von Skandalen zurückzuführen, darunter Bestechung von brasilianischen Fleischinspektoren und illegale Wahlkampfspenden. In den USA wurden JBS und seine Tochtergesellschaften zudem wegen Preisabsprachen, Lohndrückerei und Verstößen gegen das Arbeitsrecht angeklagt.
Die Batista-Brüder, die jeweils auf ein Vermögen von 4,8 Milliarden Dollar geschätzt werden, sind die größten Anteilseigner von JBS über ihre Holdinggesellschaft J&F Investimentos. Trotz ihrer Verwicklung in Korruptionsfälle in den USA und Insiderhandel in Brasilien, die sie für etwa sechs Monate ins Gefängnis brachten, scheint der Börsengang nun Realität zu werden. Ein Aktionärsvotum steht noch aus, aber die Notierung ist für Juni geplant.
Der Börsengang von JBS könnte die regulatorische Aufsicht über das Unternehmen erhöhen, was angesichts der bisherigen Skandale von Vorteil wäre. Die Notierung an der New Yorker Börse würde JBS Zugang zu US-Investoren, Pensionsfonds und Aktienindizes verschaffen, was das Unternehmen erheblich aufwerten könnte. Experten schätzen, dass der Wert von JBS sich verdoppeln könnte, was dem Unternehmen mehr Ressourcen zur Lösung seiner Umweltprobleme geben würde.
Die Geschichte von JBS begann 1953, als der damals 19-jährige Jose Batista Sobrinho begann, Rinder zu zerlegen und das Fleisch auf dem lokalen Markt zu verkaufen. Die Brüder Joesley und Wesley wuchsen in das Familienunternehmen hinein, das in den 1970er Jahren zu einem bedeutenden brasilianischen Fleischverarbeiter wurde. Nachdem sie die Leitung übernommen hatten, expandierten sie aggressiv ins Ausland, was durch Bestechung und Korruption erleichtert wurde.
Die Zukunft von JBS bleibt ungewiss, da die Familie Batista weiterhin die Kontrolle über das Unternehmen behalten wird. Nach der Notierung könnten sie ihre Stimmrechte erheblich ausbauen, was ihre Machtposition festigen würde. Experten betonen die Notwendigkeit starker, unabhängiger Stimmen im Vorstand, um die Interessen aller Aktionäre zu wahren.
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