LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz der Verfügbarkeit einer wirksamen Impfung sind viele Amerikaner über die Gefahren des humanen Papillomavirus (HPV) und seine Rolle bei der Krebsentstehung unzureichend informiert.
Das humane Papillomavirus (HPV) ist weltweit die häufigste sexuell übertragbare Infektion und ein bedeutender Risikofaktor für verschiedene Krebsarten. Trotz der Möglichkeit, durch eine Impfung nahezu alle HPV-bedingten Krebserkrankungen zu verhindern, zeigt eine aktuelle Studie, dass ein großer Teil der amerikanischen Bevölkerung über die Existenz und die Gefahren von HPV kaum informiert ist. Forscher der Medical University of South Carolina haben herausgefunden, dass ein Drittel der Amerikaner nicht einmal weiß, dass das Virus existiert.
Besonders in den Bundesstaaten des Mittleren Westens und des Südens der USA ist das Bewusstsein für HPV und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken gering. Diese Regionen weisen auch die niedrigsten Impfraten auf, was die Forscher auf die mangelnde Aufklärung zurückführen. Laut Ashvita Garg, der Hauptautorin der Studie, sind diese Unterschiede möglicherweise ein Grund für die niedrige Impfquote in diesen Gebieten.
HPV ist nicht nur die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs, sondern auch für andere Krebsarten wie Vaginal-, Vulva-, Penis- und Mundhöhlenkrebs. Besonders besorgniserregend ist, dass viele Menschen nicht wissen, dass HPV auch Mundhöhlenkrebs verursachen kann, was die Bedeutung der Impfung für Männer unterstreicht. Insgesamt treten in den USA jährlich etwa 40.000 HPV-bedingte Krebserkrankungen auf.
Die Studie, die auf Daten der Health Information National Trends Survey (HINTS) basiert, zeigt, dass 34% der Amerikaner nichts über HPV wissen und 37% nichts über die HPV-Impfung. In sieben Bundesstaaten, darunter Kansas, Nebraska und Illinois, ist die Unkenntnis besonders hoch. Diese Staaten haben auch einige der niedrigsten Impfraten im Land, was die Forscher auf die mangelnde Aufklärung zurückführen.
Um das Bewusstsein für HPV zu verbessern, schlagen die Forscher eine umfassende Aufklärungskampagne vor, die öffentliche Bildung, bessere Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten sowie Programme in Schulen und Gemeinden umfasst. Trotz der Herausforderungen bleibt das Team der MUSC engagiert, die HPV-Impfquote zu erhöhen und die Öffentlichkeit über die Gefahren von HPV aufzuklären.

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