WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Nachahmung von Stimmen stellt eine neue Herausforderung für die Sicherheit von US-Regierungsbeamten dar.
In den letzten Wochen wurden hochrangige US-Beamte, darunter der Außenminister Marco Rubio und der Stabschef des Weißen Hauses, Opfer von Täuschungsversuchen durch KI-generierte Stimmen. Diese Technologie, die sich rasant entwickelt, ermöglicht es Betrügern, mit minimalem Aufwand überzeugende Stimmklone zu erstellen. Laut Rachel Tobac, CEO von SocialProof Security, genügen mittlerweile weniger als 15 Sekunden einer Sprachprobe, um eine glaubwürdige Nachahmung zu erzeugen.
Rubio berichtete, dass er bereits kurz nach seiner Ernennung zum Außenminister von ausländischen Ministern kontaktiert wurde, die sich über vermeintliche Nachrichten von ihm wunderten. Diese Vorfälle verdeutlichen die wachsende Bedrohung durch KI-gestützte Täuschungen, die nicht nur die Sicherheit von Einzelpersonen, sondern auch die Integrität von Kommunikationskanälen gefährden.
Die Nachahmung von Stimmen ist besonders für öffentliche Persönlichkeiten problematisch, deren Stimmen leicht im Internet zugänglich sind. Steve Grobman, CTO von McAfee, betont, dass das Vertrauen in das Gehörte durch KI-basierte Klone erschüttert wird, selbst bei geschulten Fachleuten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit intelligenterer Werkzeuge, um zwischen echten und gefälschten Inhalten unterscheiden zu können.
Obwohl die Nachahmungen in Rubios Fall nicht perfekt waren, zeigt die Dreistigkeit der Angriffe, wie ernst die Bedrohung genommen werden muss. Bereits im Mai warnte das FBI vor böswilligen Akteuren, die hochrangige US-Beamte imitieren, um deren Kontakte zu täuschen und Zugang zu sensiblen Informationen zu erlangen.
Die Ermittlungen zu den Vorfällen, bei denen auch der Stabschef des Weißen Hauses, Susie Wiles, betroffen war, deuten darauf hin, dass es sich um kriminelle Akteure handelt. Dennoch wird auch eine mögliche Verbindung zu staatlich unterstützten Hackern, wie etwa aus dem Iran, untersucht. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und der Sensibilisierung für solche Bedrohungen.
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch KI-basierte Täuschungen haben US-Behörden begonnen, ihre Kommunikationsprotokolle zu überarbeiten. Die Nutzung verschlüsselter Nachrichtenplattformen wird empfohlen, um die Abhörsicherheit zu erhöhen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, dass es keine Möglichkeit gibt, die Erstellung gefälschter Konten und Stimmen vollständig zu verhindern.
Experten wie Rachel Tobac fordern, dass Regierungsbehörden verstärkt auf die Verteidigung gegen Deepfakes setzen und Angreifer in Aktion aufspüren. Eine Möglichkeit besteht darin, vor der Ausführung sensibler Anfragen die Identität des Anrufers über einen alternativen Kommunikationsweg zu verifizieren.
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