MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der steigende Energieverbrauch durch Künstliche Intelligenz (KI) in Rechenzentren wird zunehmend zu einem globalen Problem. Laut einer aktuellen Studie könnte der Energiebedarf von KI bis Ende des Jahres fast die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs von Rechenzentren ausmachen.
Die Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und ist zu einem zentralen Bestandteil moderner Technologien geworden. Diese Entwicklung hat jedoch auch eine Kehrseite: den enormen Energieverbrauch. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift Joule könnte der Energiebedarf von KI bis Ende des Jahres fast die Hälfte des gesamten Stromverbrauchs von Rechenzentren ausmachen.
Der Forscher Alex de Vries-Gao, Gründer von Digiconomist, hat sich intensiv mit den Umweltauswirkungen von Technologien beschäftigt. Ursprünglich lag sein Fokus auf dem Bitcoin-Mining, das ebenfalls für seinen hohen Energieverbrauch bekannt ist. Doch die rasante Verbreitung von KI-Anwendungen wie ChatGPT hat die Dringlichkeit erhöht, den Energieverbrauch von KI genauer zu untersuchen.
Große Technologieunternehmen wie Google und Microsoft investieren massiv in KI, was den Energieverbrauch weiter in die Höhe treibt. Google hat in seinen Nachhaltigkeitsberichten zugegeben, dass KI maßgeblich für den Anstieg ihres Energieverbrauchs verantwortlich ist. Seit 2019 sind die Treibhausgasemissionen von Google um 48 Prozent gestiegen, was die Erreichung ihrer Klimaziele erschwert.
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat kürzlich berichtet, dass Rechenzentren 1,5 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs ausmachen. Diese Zahl wird voraussichtlich weiter steigen, da die Investitionen in Rechenzentren seit 2022 fast verdoppelt wurden, um die steigende Nachfrage nach KI-Kapazitäten zu decken. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte der Stromverbrauch von Rechenzentren auf über 900 Terawattstunden ansteigen.
Ein wesentlicher Engpass in der globalen Lieferkette für KI-Hardware ist die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC), die führend in der Produktion von Schlüsselhardware ist. Unternehmen wie NVIDIA und Google beziehen ihre Chips von TSMC, was die Bedeutung dieser Firma für die KI-Entwicklung unterstreicht.
Obwohl viele Informationen öffentlich zugänglich sind, bleibt ein Großteil der Daten über den Energieverbrauch von KI intransparent. Forscher wie Sasha Luccioni von Hugging Face betonen die Notwendigkeit, dass große Technologiekonzerne mehr Daten über ihren Energieverbrauch offenlegen, um genauere Analysen zu ermöglichen.
Die Zukunft der KI und ihres Energieverbrauchs bleibt ungewiss. Während einige Unternehmen versuchen, ihre Emissionen zu reduzieren, könnte der wachsende Bedarf an KI-Rechenleistung diese Bemühungen erschweren. Die Branche steht vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, um den Energieverbrauch zu senken und gleichzeitig die Entwicklung von KI voranzutreiben.
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