LONDON (IT BOLTWISE) – Der Konflikt um Künstliche Intelligenz und Urheberrecht spitzt sich zu, während die britische Regierung und die Kreativindustrie im House of Lords aufeinandertreffen.
Der anhaltende Streit um Künstliche Intelligenz (KI) und Urheberrecht hat sich zu einem bedeutenden Konflikt zwischen der britischen Regierung und der Kreativindustrie entwickelt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie KI-Entwickler Zugang zu kreativen Inhalten erhalten können, ohne die Existenzgrundlage der Künstler zu gefährden. Die Diskussionen im House of Lords verdeutlichen die Komplexität dieses Themas, das sowohl wirtschaftliche als auch kreative Aspekte umfasst.
Der Auslöser für diesen Konflikt ist der Data (Use and Access) Bill, ein Gesetzesentwurf, der ursprünglich ohne große Widerstände durch das Parlament gehen sollte. Doch nun steckt er in einem Hin und Her zwischen dem House of Lords und dem House of Commons fest. Der Entwurf sieht vor, dass KI-Entwickler auf alle Inhalte zugreifen können, es sei denn, die Urheber widersprechen ausdrücklich. Dies stößt auf erheblichen Widerstand von fast 300 Mitgliedern des House of Lords, die eine Offenlegung der genutzten Inhalte durch die KI-Firmen fordern, um eine Lizenzierung zu ermöglichen.
Die Befürworter des Gesetzes, darunter Sir Nick Clegg, argumentieren, dass eine Zustimmungspflicht der Urheber die KI-Industrie im Vereinigten Königreich erheblich behindern würde. Auf der anderen Seite stehen prominente Gegner wie Baroness Beeban Kidron, die davor warnen, dass die Regierung die britische Kreativindustrie im Stich lässt, wenn sie deren Werke nicht vor unkontrollierter Nutzung schützt.
Die Diskussion um KI und Urheberrecht ist nicht nur ein rechtliches, sondern auch ein moralisches Dilemma. Viele Künstler, darunter Sir Elton John und Sir Paul McCartney, sehen in der unkontrollierten Nutzung ihrer Werke durch KI-Tools einen Diebstahl ihrer kreativen Leistungen. Sie argumentieren, dass die Möglichkeit, Inhalte ohne Zustimmung zu nutzen, die wirtschaftliche Grundlage vieler Künstler gefährdet.
Ein weiteres Problem ist die internationale Dimension des Themas. Wenn das Vereinigte Königreich den Zugang zu kreativen Inhalten zu stark reguliert, könnten KI-Unternehmen ihre Aktivitäten einfach in andere Länder verlagern, was zu einem Verlust von Investitionen und Arbeitsplätzen führen könnte. Diese globale Perspektive erschwert die Suche nach einer Lösung zusätzlich.
Die Zukunft des Data (Use and Access) Bill bleibt ungewiss. Sollte das Gesetz scheitern, könnten auch andere wichtige Regelungen, wie der Zugang von Eltern zu den Daten verstorbener Kinder oder die Verbesserung der Effizienz von Straßenarbeiten durch eine 3D-Karte der unterirdischen Infrastruktur, auf der Strecke bleiben. Der Ausgang dieses Konflikts wird nicht nur die britische KI-Industrie, sondern auch die globale Diskussion über den Umgang mit KI und Urheberrecht maßgeblich beeinflussen.
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