MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst geringe Mengen an hochintensiver körperlicher Aktivität das Gehirn erheblich schützen und das Demenzrisiko senken können. Diese Studie hebt hervor, wie Ausdauertraining und Fitness Entzündungen, den Blutfluss und die Plastizität des Gehirns beeinflussen – entscheidende Faktoren für den kognitiven Abbau.

Die Bedeutung von Bewegung für die Gesundheit des Gehirns wird zunehmend anerkannt, insbesondere im Hinblick auf die Prävention von Demenz. Eine aktuelle Studie von Forschern der NTNU und des Queensland Brain Institute in Australien zeigt, dass selbst kurze, intensive Trainingseinheiten das Risiko einer Demenzerkrankung um bis zu 40 % senken können. Diese Erkenntnisse könnten die Art und Weise, wie wir über körperliche Aktivität denken, grundlegend verändern.
Die Forscher betonen, dass es nie zu spät ist, mit dem Training zu beginnen. Selbst wenn die aktuellen Empfehlungen von mindestens 150 Minuten moderater oder 75 Minuten intensiver Aktivität pro Woche nicht erreicht werden, können kleine, aber intensive Trainingseinheiten erhebliche Vorteile bieten. Dies könnte insbesondere für die 50 bis 70 % der Bevölkerung, die die derzeitigen Empfehlungen nicht erfüllen, von Bedeutung sein.
Die Studie, die in der renommierten medizinischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde, hebt hervor, dass Bewegung nicht nur für das Herz, sondern auch für das Gehirn von entscheidender Bedeutung ist. Durch die Förderung des Blutflusses, die Reduzierung von Entzündungen und die Verbesserung der Gehirnplastizität kann körperliche Aktivität die Alterungsprozesse verlangsamen und neurodegenerativen Erkrankungen entgegenwirken.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Betonung auf die sogenannte Mikrotraining-Methode. Diese Methode, die von den NTNU-Forschern Ulrik Wisløff und Atefe R. Tari entwickelt wurde, zielt darauf ab, kurze, intensive Trainingseinheiten in den Alltag zu integrieren. Diese Form des Trainings könnte eine praktikable Lösung für viele Menschen darstellen, die Schwierigkeiten haben, längere Trainingseinheiten in ihren Alltag zu integrieren.
Internationale Forschungsergebnisse unterstützen die Erkenntnisse der NTNU-Studie. In einem Kommentar in Nature Medicine forderten amerikanische Forscher eine Aktualisierung der öffentlichen Richtlinien, um die Vorteile selbst kleiner Mengen körperlicher Aktivität besser zu kommunizieren. Dies könnte Menschen motivieren, mit dem Training zu beginnen, da selbst geringe Anstrengungen besser sind als keine.
Da die Lebenserwartung steigt, wird der kognitive Abbau zu einer großen Herausforderung für die öffentliche Gesundheit. Da es noch keine Heilung gibt, ist Prävention entscheidend. Bewegung ist eine kostengünstige, zugängliche Maßnahme ohne Nebenwirkungen, die als erste Maßnahme zum Erhalt der Gehirngesundheit in Betracht gezogen werden sollte.

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