WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Verlegung des Space Shuttle Discovery von einem Museum in der Nähe von Washington nach Houston sorgt für erhebliche Kontroversen. Die Smithsonian Institution, die das Shuttle besitzt, wehrt sich gegen die Entscheidung des Kongresses, das Shuttle zu verlegen, da es als privates Eigentum betrachtet wird.

Die Debatte um die Verlegung des Space Shuttle Discovery hat in den USA eine hitzige Diskussion entfacht. Ursprünglich wurde das Shuttle im Rahmen eines umfassenden Steuer- und Ausgabenpakets von Präsident Donald Trump in eine Klausel aufgenommen, die eine Verlegung nach Houston vorsieht. Diese Entscheidung stößt jedoch auf erheblichen Widerstand seitens der Smithsonian Institution, die das Shuttle als ihr Eigentum betrachtet und es im Vertrauen für die amerikanische Öffentlichkeit hält.
Die Smithsonian Institution argumentiert, dass der Kongress keine Befugnis habe, das Shuttle zu verlegen, da es 2012 von der NASA alle Rechte, Titel und das Eigentum an das Museum übertragen wurden. Discovery ist ein zentraler Bestandteil der Sammlung und zieht jährlich Millionen von Besuchern an. Die geplante Verlegung wird als politisch motiviert angesehen, insbesondere da der texanische Senator John Cornyn, der sich einer schwierigen Vorwahl stellt, das Gesetz zur Verlegung des Shuttles eingebracht hat.
Die Verlegung des Shuttles stellt nicht nur rechtliche, sondern auch logistische Herausforderungen dar. Die Kosten für den Umzug werden auf bis zu 325 Millionen US-Dollar geschätzt, weit mehr als die ursprünglich bewilligten 85 Millionen US-Dollar. Technisch gesehen wäre der Transport des Shuttles über Land oder Wasser eine enorme Herausforderung, da die erforderliche Infrastruktur entweder nicht mehr existiert oder nicht verfügbar ist.
Die NASA hatte ursprünglich zwei Boeing 747 modifiziert, um die Shuttles zu transportieren, aber eine davon ist jetzt ein Museumsstück und die andere außer Dienst. Ein Transport über Wasser würde einen massiven, geschlossenen Lastkahn erfordern, den die US-Regierung derzeit nicht besitzt. Der Bau eines solchen Lastkahns würde zusätzliche Kosten verursachen.
Rechtlich gesehen könnte die US-Regierung das Prinzip des Enteignungsrechts anwenden, um das Shuttle zu verlegen, müsste jedoch einen fairen Marktwert zahlen oder versuchen, das Smithsonian zu verklagen. Angesichts der finanziellen Abhängigkeit des Museums von Bundesmitteln könnte dies jedoch politisch heikel sein.
Die Diskussion um die Verlegung des Space Shuttle Discovery wirft ein Schlaglicht auf die komplexen Beziehungen zwischen staatlichen Institutionen und der Politik. Während die Smithsonian Institution versucht, das Shuttle als Teil des nationalen Erbes zu schützen, stehen politische Interessen und regionale Rivalitäten im Vordergrund. Die Zukunft des Shuttles bleibt ungewiss, während die Frist für die Entscheidung über die Verlegung näher rückt.

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