WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der plötzliche Rücktritt von Vinay Prasad, M.D., als Direktor des Center for Biologics Evaluation and Research (CBER) der FDA hat in der Biotechnologiebranche für Aufsehen gesorgt. Prasad, der erst vor wenigen Monaten die Leitung übernommen hatte, sah sich inmitten von Kontroversen und politischem Druck gezwungen, seinen Posten aufzugeben.
Vinay Prasad, M.D., hat die FDA nach weniger als drei Monaten als Direktor des Center for Biologics Evaluation and Research (CBER) verlassen. Diese Abteilung ist für die Überwachung von Impfstoffen sowie Zell- und Gentherapien verantwortlich. Der plötzliche Rücktritt Prasads wird von vielen als Reaktion auf den zunehmenden politischen Druck und die Kontroversen um seine Entscheidungen gesehen.
Prasad galt als aufstrebender Stern innerhalb der FDA und hatte erst kürzlich den zusätzlichen Titel des Chief Medical and Science Officer erhalten. Doch seine kurze Amtszeit war von Kontroversen geprägt, insbesondere im Zusammenhang mit der Gentherapie Elevidys von Sarepta Therapeutics zur Behandlung der Duchenne-Muskeldystrophie (DMD).
Die FDA hatte Sarepta aufgefordert, die Auslieferung von Elevidys nach mehreren Todesfällen zu stoppen. Sarepta leistete zunächst Widerstand, fügte sich jedoch schnell, um die Beziehung zur FDA nicht zu gefährden. Überraschenderweise erlaubte die FDA dann doch die Fortsetzung der Behandlung mit Elevidys bei gehfähigen DMD-Patienten, ohne die Todesfälle abschließend zu klären.
Prasads Rücktritt folgte auch auf Kritik von konservativer Seite, insbesondere von der Aktivistin Laura Loomer, die Prasad als „linken Saboteur“ bezeichnete. Auch ein Meinungsartikel im Wall Street Journal kritisierte Prasad scharf und bezeichnete ihn als „Bernie Sanders-Anhänger“, der die Entscheidungen der Patienten nicht respektiere.
Analysten von Leerink Partners vermuten, dass Prasads Rücktritt ein Signal für eine Verschiebung hin zu einer patientenfreundlicheren, weniger restriktiven Regulierung sein könnte. Dies könnte insbesondere für die Gentherapie bei seltenen Krankheiten von Vorteil sein, da Prasad als Befürworter strengerer Regulierungen galt.
Prasads Abgang könnte auch Auswirkungen auf die Regulierung von Impfstoffen haben. Während seiner Amtszeit hatte die FDA die Regulierung von COVID-19-Impfstoffen verschärft, eine Politik, die auch von FDA-Kommissar Marty Makary unterstützt wird. Analysten von William Blair argumentieren, dass Prasads Rücktritt möglicherweise keine positiven Veränderungen für den Impfstoffbereich mit sich bringen wird.

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