HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Ausbau von Landstromanlagen in Europa verläuft schleppend, was die Einhaltung der EU-Vorgaben bis 2030 gefährdet. Aida-Chef Felix Eichhorn äußert Bedenken, dass die aktuelle Geschwindigkeit der Projekte nicht ausreicht, um die gesetzten Ziele zu erreichen. Die begrenzte Anzahl an Lieferanten und der hohe Bedarf der Häfen stellen zusätzliche Herausforderungen dar.

Der Ausbau von Landstromanlagen in Europa steht vor erheblichen Herausforderungen, wie der Aida-Chef Felix Eichhorn betont. Die EU hat festgelegt, dass ab 2030 Schiffe in vielen Häfen Landstrom beziehen müssen, um die Emissionen zu reduzieren. Doch die Umsetzung dieser Vorgaben könnte ins Stocken geraten, da die Infrastrukturprojekte nicht schnell genug voranschreiten.
Landstromanlagen sind entscheidend, um die Schadstoffbelastung in Häfen zu senken. Sie ermöglichen es Schiffen, ihre Hilfsmotoren abzuschalten und stattdessen Strom aus dem Hafen zu beziehen. Dies ist besonders für Kreuzfahrtschiffe relevant, deren Energiebedarf dem einer Kleinstadt entspricht. Dennoch ist Landstrom keine Allheilmittel, da die Emissionen während der Fahrt nicht reduziert werden.
Derzeit gibt es in Europa Landstromanlagen in 19 Häfen, wobei die meisten in Nordeuropa zu finden sind. Norwegen und Deutschland führen die Liste an, während im Mittelmeerraum nur wenige Anlagen existieren. Diese geografische Ungleichheit stellt eine weitere Hürde dar, die es zu überwinden gilt, um die EU-Ziele zu erreichen.
Aida Cruises hat sich als Vorreiter in der Nutzung von Landstrom positioniert. Die Reederei hat die Nutzung von Landstrom von 65 Mal im Jahr 2023 auf über 400 Mal im Jahr 2024 gesteigert. Dies zeigt, dass trotz der Herausforderungen Fortschritte möglich sind, wenn Unternehmen proaktiv handeln.
Die EU-Verordnung FuelEU Maritime sieht vor, dass ab 2030 Kreuzfahrt- und Containerschiffe in großen Häfen Landstrom beziehen müssen. Ab 2035 wird diese Regelung auch auf kleinere Häfen ausgeweitet. Diese Vorgaben sollen die Umweltbelastung durch die Schifffahrt weiter reduzieren und den Übergang zu nachhaltigeren Technologien fördern.
Die begrenzte Anzahl an Lieferanten für Landstromanlagen und der hohe Bedarf der Häfen erschweren jedoch die Umsetzung. Die Frage bleibt, ob die Industrie in der Lage sein wird, die erforderlichen Kapazitäten rechtzeitig bereitzustellen. Experten sind sich einig, dass eine beschleunigte Entwicklung und Investitionen in die Infrastruktur notwendig sind, um die ehrgeizigen Ziele der EU zu erreichen.

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