LONDON (IT BOLTWISE) – Lithium, das als das ‘Öl des 21. Jahrhunderts’ bezeichnet wird, gewinnt zunehmend an Bedeutung in der globalen Wirtschaft. Die Nachfrage nach diesem Leichtmetall, das für die Herstellung von Batterien in Elektroautos, Smartphones und anderen Technologien unerlässlich ist, steigt rapide an. Doch die Ressourcen sind begrenzt, was geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich bringt.
In der südamerikanischen Hochwüste, unter der glühenden Sonne, erstreckt sich ein weißes Meer aus Salz, das den Salar de Uyuni in Bolivien bedeckt. Unter dieser knisternden Kruste liegt ein Schatz verborgen: Lithium. Dieses Leichtmetall ist entscheidend für die Energiewende und die Digitalisierung, da es in Batterien für Elektroautos und mobile Geräte verwendet wird. Doch die Verfügbarkeit von Lithium könnte bald zu einem kritischen Engpass werden.
Das sogenannte Lithium-Dreieck, bestehend aus Argentinien, Bolivien und Chile, beherbergt die weltweit größten Vorkommen dieses wertvollen Rohstoffs. Diese Region wird für rohstoffhungrige Industriestaaten immer interessanter. Der Bedarf an Lithium wird sich bis 2030 voraussichtlich vervielfachen, wie aus einer Studie der Deutschen Rohstoffagentur hervorgeht. Lithium ist aufgrund seiner spezifischen Eigenschaften für wiederaufladbare Batterien unverzichtbar und derzeit nicht vollständig ersetzbar.
Die steigende Nachfrage nach Elektroautos könnte in den kommenden Jahren zu einem weltweiten Mangel an Lithium führen. Eine Studie der East China Normal University und der Universität Lund warnt, dass weder Europa noch die USA oder China bis 2030 in der Lage sein werden, die Nachfrage zu decken. Besonders in Europa wird ein erheblicher Engpass erwartet, da die Produktion in der EU nur einen Bruchteil des Bedarfs decken kann.
Die geopolitische Bedeutung von Lithium hat auch die G7-Staaten auf den Plan gerufen. Bei ihrem Gipfel in Kanada einigten sich die führenden Industrienationen auf einen Aktionsplan für kritische Mineralien, um die Abhängigkeit von autoritären Rohstoffmächten wie China zu verringern. Lithium, Kobalt und seltene Erden sind für Technologien im Bereich Klimaschutz, Digitalisierung und Verteidigung unverzichtbar.
Derzeit ist die EU fast vollständig auf Importe angewiesen, doch es gibt Fortschritte. Ein deutscher Energiekonzern hat erfolgreich Lithium aus Thermalwasser extrahiert. Dennoch dominiert China weiterhin die Verarbeitung und Batterieproduktion, da es frühzeitig in Lithium investiert hat. Die EU versucht, mit dem Gesetz über kritische Rohstoffe und Handelsabkommen mit Lateinamerika aufzuholen.
Bolivien, das über die größten Lithiumvorkommen verfügt, bleibt aufgrund politischer Instabilität und technischer Herausforderungen hinter seinen Möglichkeiten zurück. Während Chile und Argentinien bereits stark fördern, könnte Bolivien in Zukunft eine größere Rolle spielen. Die südamerikanischen Länder könnten bis 2030 ihren Anteil am globalen Lithiumangebot erheblich steigern und neben Australien zu einem wichtigen Eckpfeiler der Versorgung werden.
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