FRANKFURT AM MAIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Lufthansa plant eine umfassende Umstrukturierung, um die Zentralisierung ihrer Geschäftsprozesse zu fördern. Ziel ist es, die Effizienz zu steigern und die Profitabilität zu verbessern. Doch die geplanten Änderungen könnten auch interne Konflikte hervorrufen, da die einzelnen Airlines des Konzerns einen Teil ihrer Unabhängigkeit verlieren.

Die Lufthansa steht vor einem bedeutenden Umbruch, der die Macht in der Konzernzentrale bündeln soll. Vorstandschef Carsten Spohr plant, ab dem kommenden Jahr die Steuerung von Angebot, Streckennetz und Vertrieb zentral zu organisieren. Diese Aufgaben lagen bisher bei den einzelnen Airlines des Konzerns, wie Lufthansa Airlines, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines. Die neue Struktur soll über vier sogenannte Group Function Boards laufen, die sich auf Drehkreuze, Technologie, Personal und Finanzen konzentrieren.
Mit dieser Zentralisierung verfolgt die Lufthansa das Ziel, Effizienzgewinne zu erzielen und die Profitabilität spürbar zu verbessern. Spohr und seine Vorstandskollegen werden die Boards selbst leiten, um eine stringente Steuerung zu gewährleisten. Doch die Umstrukturierung birgt auch Risiken: Die Airlines im Konzern verlieren einen Teil ihrer Eigenständigkeit, was zu internen Konflikten führen könnte. Führungskräfte könnten sich durch die stärkere Kontrolle aus Frankfurt in ihrem Einfluss beschnitten fühlen.
Die Börse reagierte positiv auf die Ankündigung, was sich im Kursanstieg der Lufthansa-Aktie widerspiegelt. Dennoch gibt es Skepsis, ob die Strukturreform allein ausreicht, um den Rückstand zu Wettbewerbern wie der IAG oder Air France-KLM aufzuholen. Diese Konkurrenten haben im zweiten Quartal deutlich bessere Zahlen geliefert. Ein Händler betont, dass die Lufthansa Nachholbedarf hat und eine Strukturreform allein nicht ausreichen wird, um die Lücke zu schließen.
Offiziell verspricht die Lufthansa, dass der Umbau nicht nur Kostensenkungen, sondern auch eine Verbesserung der Servicequalität mit sich bringen wird. Zufriedenere Kunden in allen Premium-Marken sind das erklärte Ziel. Doch die Herausforderung besteht darin, die Kosten im Griff zu behalten, während Passagiere über volle Kabinen und ausgedünnte Crews klagen. Ob die Zentralisierung tatsächlich zu einem effizienteren Auftreten und höherer Profitabilität führt oder nur zu bürokratischer Starrheit, bleibt abzuwarten.

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