BERN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Staubteufel auf dem Mars Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h erreichen können. Diese Entdeckung könnte die Klimamodelle für zukünftige Marsmissionen erheblich verbessern.

Die jüngste Forschung eines internationalen Teams unter der Leitung der Universität Bern hat überraschende Erkenntnisse über die Geschwindigkeit von Staubteufeln auf dem Mars geliefert. Diese rotierenden Staubsäulen, die sich über die Marsoberfläche bewegen, erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 160 Kilometer pro Stunde. Diese Werte sind deutlich höher als bisherige Annahmen, die von maximal 100 Kilometer pro Stunde ausgingen. Die Studie, die in Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Weltraumforschung durchgeführt wurde, nutzt Bilder der Marskameras CaSSIS und HRSC, um diese neuen Daten zu gewinnen.
Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt nicht nur in der reinen Geschwindigkeitsmessung. Die stärkeren Winde könnten einen erheblichen Einfluss auf das Marsklima haben, indem sie große Mengen an Staub in die Atmosphäre tragen. Dieser Staubkreislauf ist entscheidend für das Verständnis der klimatischen Bedingungen auf dem Roten Planeten. Die Forscher verwendeten maschinelles Lernen, um über 50.000 Satellitenbilder zu analysieren und Staubteufel zu identifizieren, was eine detaillierte Untersuchung ihrer Bewegungen und Geschwindigkeiten ermöglichte.
Die Kombination der Daten von zwei verschiedenen Kamerasystemen, CaSSIS und HRSC, hat neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet. Diese Instrumente ergänzen sich ideal und bieten ein umfassenderes Bild der Marsoberfläche. Die HRSC-Kamera, die seit 2004 im Einsatz ist, ermöglicht es, die Marsoberfläche mit hoher Auflösung zu beobachten und die Bewegungen der Staubteufel präzise zu analysieren. Diese Daten sind nicht nur für die wissenschaftliche Gemeinschaft von Interesse, sondern könnten auch für zukünftige Marsmissionen von Bedeutung sein, insbesondere wenn es um die Planung von Landungen und die Erkundung der Marsoberfläche geht.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht und bieten eine wertvolle Grundlage für die Weiterentwicklung von Klimamodellen des Mars. Diese Modelle sind nicht nur für die wissenschaftliche Forschung wichtig, sondern auch für die Planung zukünftiger robotischer und möglicherweise sogar bemannter Marsmissionen. Die Erkenntnisse über die Windgeschwindigkeiten und den Staubkreislauf könnten dazu beitragen, die Herausforderungen, die mit der Erkundung des Mars verbunden sind, besser zu bewältigen.

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