Martin Blessing als ‘Ein-Euro-Mann’ für Investitionen in Deutschland

BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ehemalige Commerzbank-Chef Martin Blessing wird künftig im Auftrag von Bundeskanzler Friedrich Merz für ausländische Investitionen in Deutschland werben. Blessing soll mit seinen internationalen Kontakten dazu beitragen, Deutschland als attraktiven Investitionsstandort zu positionieren. Diese Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Direktinvestitionen in Deutschland rückläufig sind.

In einem bemerkenswerten Schritt hat Bundeskanzler Friedrich Merz den ehemaligen Commerzbank-Chef Martin Blessing als seinen persönlichen Beauftragten für ausländische Investitionen in Deutschland ernannt. Blessing, der für seine umfangreiche Erfahrung in der internationalen Finanzwelt bekannt ist, soll dazu beitragen, Deutschland als attraktiven Standort für Investitionen zu positionieren. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Direktinvestitionen in Deutschland seit 2022 rückläufig sind, was die Notwendigkeit unterstreicht, das Wirtschaftswachstum zu fördern und Arbeitsplätze zu sichern.

Die Herausforderungen für Deutschland als Investitionsstandort sind vielfältig. Hohe Steuerlasten, umfangreiche Bürokratie und steigende Energiekosten werden oft als Hindernisse genannt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Bundesregierung neben gesetzgeberischen Maßnahmen wie dem Investitions-Sofortprogramm und einer Unternehmenssteuerreform auch beschlossen, das Investitionsklima durch direkte Ansprache im Ausland zu verbessern. Außenminister Johann Wadephul wird künftig verstärkt Wirtschaftsdelegationen auf seinen Reisen begleiten, während Blessing den direkten Kontakt zu ausländischen Unternehmen suchen soll.

Interessanterweise entstehen dem Kanzleramt durch Blessings Berufung keine zusätzlichen Kosten. Merz stellte ihn als seinen “Ein-Euro-Mann” vor, der für diesen symbolischen Betrag arbeitet. Auch ein zusätzlicher Apparat mit Mitarbeitern wird nicht geschaffen. Diese ehrenamtliche Tätigkeit steht im Einklang mit Merz’ Wahlversprechen, die Zahl der Beauftragten der Bundesregierung zu reduzieren, um Kosten zu sparen und Bürokratie abzubauen.

Martin Blessing, der aus einer renommierten Banker-Familie stammt, bringt eine beeindruckende Karriere mit. Nach seiner Zeit bei der Commerzbank, wo er die Übernahme der Dresdner Bank leitete, arbeitete er in Führungspositionen bei der UBS und ist seit März 2022 Vorsitzender des Verwaltungsrats der Danske Bank. Seine Aufgabe wird es sein, potenzielle Investoren gezielt anzusprechen und die Stärken des Investitionsstandorts Deutschland zu vermitteln. Eine große Investorenkonferenz ist für das kommende Jahr geplant, um diese Bemühungen weiter zu unterstützen.

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