LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Ankündigung von OpenAI und NVIDIA, 10 Gigawatt Rechenleistung aufzubauen, hat Begeisterung ausgelöst. Doch die immensen Investitionen werfen Fragen zur Kontrolle und Mitbestimmung der Aktionäre auf. Experten fordern mehr Transparenz und Mitsprache bei solch strategischen Entscheidungen.

Die Ankündigung von OpenAI und NVIDIA, gemeinsam 10 Gigawatt Rechenleistung zu entwickeln, hat in der Tech-Welt für Aufsehen gesorgt. Während die Begeisterung groß ist, gibt es auch kritische Stimmen, die mehr Mitspracherecht für Aktionäre fordern. Die geplante Investition von bis zu 100 Milliarden US-Dollar durch NVIDIA in OpenAI, um mehr Chips zu erwerben, wird als strategisch wichtig angesehen, doch die Aktionäre wurden lediglich durch eine Pressemitteilung informiert.
Ein Hauptkritikpunkt ist das Fehlen einer Abstimmung der Aktionäre über diese bedeutende Investition. In vielen Ländern ist es üblich, dass Aktionäre bei großen Übernahmen oder Kontrollverlusten ein Mitspracherecht haben. Bei Investitionen in dieser Größenordnung, die als strategisch entscheidend gelten, sollten Aktionäre ebenfalls einbezogen werden. In den USA hingegen reicht es aus, dass der Vorstand solche Entscheidungen absegnet, ohne dass die Aktionäre gefragt werden.
Besonders problematisch wird die Situation, wenn es sich um Transaktionen mit verbundenen Parteien handelt. Laut internationalen Rechnungslegungsstandards gelten Transaktionen zwischen Unternehmen mit gemeinsamen Direktoren oder Großaktionären als solche. In einigen Ländern, wie Großbritannien und Australien, müssen solche Transaktionen ab einer bestimmten Größe von den Aktionären genehmigt werden. In den USA hingegen genügt eine Überprüfung durch den Prüfungsausschuss oder eine unabhängige Gruppe von Direktoren.
Die enge Beziehung zwischen OpenAI und NVIDIA, die seit Jahren besteht, wirft Fragen auf, ob die derzeitigen Regeln für verbundene Parteien noch zeitgemäß sind. Angesichts der zunehmenden Vernetzung im KI-Ökosystem könnte es notwendig sein, die Regeln zu überdenken, um mehr Transparenz und Kontrolle zu gewährleisten. Während NVIDIA-Aktien nach der Ankündigung um 4 Prozent stiegen, bleibt abzuwarten, ob die Aktionäre langfristig mit dieser Art von Entscheidungen zufrieden sind.

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