LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Enthüllungen über den Einsatz von urheberrechtlich geschützten Werken durch Meta zur Schulung seiner KI-Modelle haben in der Literaturszene für Aufruhr gesorgt.

Die britische Society of Authors hat die Regierung aufgefordert, Meta für die Nutzung von urheberrechtlich geschützten Werken zur Rechenschaft zu ziehen. Der Vorwurf: Meta soll über 7,5 Millionen Titel von einer Buchpiraterie-Website heruntergeladen haben, um seine Sprachmodelle zu trainieren, ohne die Autoren zu entschädigen. Zu den prominenten Stimmen, die sich gegen Metas Vorgehen aussprechen, gehören Val McDermid, Kazuo Ishiguro und Joanne Harris. Die Autoren werfen Meta vor, die Urheberrechte zu verletzen und die kreativen Leistungen der Autoren zu missachten. Ein durch The Atlantic veröffentlichter durchsuchbarer Katalog der betroffenen Bücher zeigt das Ausmaß des Problems. Auch der Autor Séamas O’Reilly entdeckte, dass sein eigenes Memoir Teil dieser Sammlung ist. Er äußerte sich kritisch über die Praktiken von Meta und die allgemeine KI-Hype-Kultur. O’Reilly hebt hervor, dass die Versprechen der KI-Industrie oft übertrieben sind und die tatsächlichen Anwendungen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Während einige Anwendungen von KI, wie die Unterstützung bei der Dokumentenbearbeitung oder die Mustererkennung in der Wissenschaft, als nützlich angesehen werden können, kritisiert er die überzogenen Erwartungen und die damit verbundenen Risiken. Die Energieintensität der KI-Modelle und die Missachtung von Urheberrechten und Umweltschutzgesetzen sind weitere Kritikpunkte. O’Reilly betont, dass die Kultur und die kreativen Berufe unter dem Einfluss von KI leiden, da maschinell generierte Inhalte menschliche Kreativität ersetzen sollen. Die Tech-Industrie nutzt die Wissenslücke zwischen sich und der Öffentlichkeit aus, um ihre Interessen durchzusetzen. Trotz der Erfahrungen mit früheren Tech-Blasen wie Blockchain und Kryptowährungen scheint die Gesellschaft nicht aus diesen Fehlern gelernt zu haben. O’Reilly warnt davor, dass die unkritische Akzeptanz der KI-Hype-Maschine langfristig negative Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft haben könnte.

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