BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft reagiert auf regulatorische Anforderungen der Europäischen Union und nimmt bedeutende Anpassungen an Windows vor. Diese Änderungen betreffen insbesondere die Handhabung von Standardbrowsern und die Möglichkeit, den Microsoft Store zu deinstallieren.
Microsoft hat angekündigt, wesentliche Änderungen an seinem Windows-Betriebssystem vorzunehmen, um den Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union gerecht zu werden. Diese Anpassungen zielen darauf ab, die Nutzung von Standardbrowsern zu erleichtern und den Nutzern in der EU mehr Kontrolle über vorinstallierte Software zu geben. Der Digital Markets Act stuft Windows als ‘Gatekeeper’ ein, was bedeutet, dass es unter besonderer Beobachtung steht, um fairen Wettbewerb zu gewährleisten.
Eine der zentralen Änderungen betrifft die Handhabung von Standardbrowsern. Nutzer von Windows 10 und Windows 11 können künftig sicher sein, dass der von ihnen gewählte Standardbrowser tatsächlich in allen relevanten Bereichen des Systems verwendet wird. Bisher war es oft der Fall, dass bestimmte Dateitypen und Protokolle weiterhin mit Microsoft Edge verknüpft blieben, selbst wenn ein anderer Browser als Standard festgelegt wurde. Diese Praxis wird nun geändert, um den Vorgaben des DMA zu entsprechen.
Darüber hinaus wird es möglich sein, den Microsoft Store in der EU zu deinstallieren. Diese Maßnahme soll den Nutzern mehr Freiheit bei der Verwaltung ihrer Software geben. Microsoft plant, diese Funktion in der zweiten Jahreshälfte einzuführen. Interessanterweise bleibt die Funktionalität von Apps, die über den Store installiert wurden, auch nach dessen Deinstallation erhalten. Dies bedeutet, dass Updates weiterhin automatisch bereitgestellt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Änderungen betrifft die Suchfunktion von Windows. Ab Juni können sich auch andere Apps als Suchanbieter registrieren, was den Nutzern mehr Auswahlmöglichkeiten bietet. Diese Anpassung ist Teil von Microsofts Bemühungen, den Wettbewerb zu fördern und den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Suchergebnisse zu geben. Die Bing App und das News-Widget werden ebenfalls angepasst, um den Standardbrowser zu respektieren und nicht mehr zwangsläufig Microsoft Edge zu verwenden.
Diese Änderungen sind Teil eines umfassenderen Trends, bei dem große Technologieunternehmen ihre Praktiken anpassen müssen, um den wachsenden regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Der Digital Markets Act der EU ist ein Beispiel für solche Bestrebungen, die darauf abzielen, den Wettbewerb zu fördern und die Marktmacht großer Unternehmen zu begrenzen. Microsofts Schritte könnten als Vorbild für andere Unternehmen dienen, die in ähnlicher Weise unter regulatorischem Druck stehen.
Die Reaktionen auf diese Ankündigungen sind gemischt. Während einige Experten die Schritte als notwendigen Fortschritt im Sinne des Verbraucherschutzes begrüßen, sehen andere darin lediglich eine Reaktion auf den regulatorischen Druck. Dennoch ist klar, dass Microsofts Anpassungen einen wichtigen Schritt in Richtung eines faireren Wettbewerbsumfelds darstellen.

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