KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Phishing-Kampagne namens PhantomCaptcha zielt auf Organisationen ab, die sich für die Ukraine einsetzen. Die Angreifer nutzen gefälschte Zoom-Meetings und manipulierte PDF-Dateien, um Schadsoftware zu verbreiten. Diese Kampagne zeigt die Raffinesse und das Engagement der Angreifer, die sich auf die Nutzung von WebSockets für die Fernsteuerung spezialisiert haben.

In einer gezielten Cyberangriffskampagne, die als PhantomCaptcha bekannt ist, haben Cyberkriminelle Organisationen ins Visier genommen, die sich für die Ukraine engagieren. Diese Angriffe, die am 8. Oktober 2025 stattfanden, richteten sich gegen Mitglieder des Internationalen Roten Kreuzes, des Norwegischen Flüchtlingsrats, des UNICEF-Büros in der Ukraine und weitere regionale Verwaltungen in der Ukraine. Die Angreifer nutzten dabei gefälschte E-Mails, die angeblich vom Büro des ukrainischen Präsidenten stammten, um die Opfer dazu zu bringen, auf manipulierte PDF-Dokumente zu klicken.
Diese PDF-Dokumente enthielten Links zu einer gefälschten Zoom-Website, die die Opfer dazu verleiten sollte, einen schädlichen PowerShell-Befehl auszuführen. Diese Seite, die sich als Cloudflare CAPTCHA-Seite tarnte, stellte eine WebSocket-Verbindung zu einem von Angreifern kontrollierten Server her. Diese Technik ermöglichte es den Angreifern, eine JavaScript-generierte clientId zu übertragen und die Opfer zu einem legitimen, passwortgeschützten Zoom-Meeting weiterzuleiten, falls die WebSocket-Verbindung erfolgreich war.
Der ausgeführte PowerShell-Befehl führte zu einem verschleierten Downloader, der eine zweite Schadsoftware-Stufe von einem entfernten Server herunterlud. Diese Malware führte eine Erkundung des kompromittierten Hosts durch und übermittelte die Informationen an den Server, der daraufhin mit einem Remote-Access-Trojaner antwortete. Dieser Trojaner, der auf russischer Infrastruktur gehostet wird, ermöglicht es den Angreifern, beliebige Befehle auszuführen und Daten zu exfiltrieren.
Die Infrastruktur der Angreifer war nur für einen Tag aktiv, was auf eine sorgfältige Planung und ein hohes Maß an operativer Sicherheit hinweist. Die Kampagne wurde bisher keiner bekannten Hackergruppe zugeordnet, obwohl es Überschneidungen mit der Russland-verbundenen Gruppe COLDRIVER gibt. Diese Angriffe verdeutlichen die Bedrohung, die von gut organisierten Cyberkriminellen ausgeht, die sich auf die Nutzung moderner Technologien wie WebSockets spezialisiert haben, um ihre Ziele zu erreichen.

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