BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat angekündigt, seine Praxis der aggressiven Werbung für den Edge-Browser in Europa zu reduzieren. Diese Entscheidung folgt auf die Anforderungen des Digital Markets Act, der darauf abzielt, fairere Wettbewerbsbedingungen im digitalen Markt zu schaffen.
Microsoft hat kürzlich bekannt gegeben, dass es seine Strategie zur Bewerbung des Edge-Browsers in Europa anpassen wird. Diese Entscheidung ist eine direkte Reaktion auf den Digital Markets Act, der von der Europäischen Union eingeführt wurde, um den Wettbewerb im digitalen Bereich zu fördern und Monopolstellungen zu verhindern. Der Digital Markets Act zwingt große Technologieunternehmen dazu, ihre Praktiken zu überdenken und den Nutzern mehr Freiheit bei der Wahl ihrer Software zu geben.
In der Vergangenheit war Microsoft dafür bekannt, Windows-Nutzer regelmäßig dazu aufzufordern, den Edge-Browser als Standard festzulegen. Diese Praxis stieß auf Kritik, insbesondere von Nutzern, die andere Browser wie Chrome oder Firefox bevorzugen. Mit den neuen Regelungen wird es Nutzern in der Europäischen Wirtschaftszone nun erleichtert, den Edge-Browser zu deinstallieren und alternative Suchmaschinen zu verwenden, ohne ständig daran erinnert zu werden, zu Edge zu wechseln.
Technisch gesehen bedeutet dies, dass Nutzer in der Europäischen Wirtschaftszone nun die Möglichkeit haben, den Microsoft Store zu deinstallieren und die Bing-Suchergebnisse aus der Windows-Suche zu entfernen. Diese Änderungen sind bereits mit der Edge-Version 137.0.3296.52 verfügbar, die Ende Mai veröffentlicht wurde. Darüber hinaus wird das Setzen eines alternativen Browsers als Standardbrowser nun automatisch zu einer Verknüpfung auf der Taskleiste führen, es sei denn, der Nutzer entscheidet sich dagegen.
Die Änderungen betreffen auch die Art und Weise, wie Windows mit verschiedenen Dateitypen umgeht. Während bisher nur bestimmte Dateitypen wie .html oder https mit dem Standardbrowser verknüpft wurden, wird diese Funktionalität nun auf weitere Typen wie ftp und .svg ausgeweitet. Diese Anpassungen sind derzeit für einige Nutzer im Beta-Kanal verfügbar und sollen im Juli auf breiter Basis für Windows 10 und Windows 11 eingeführt werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Änderungen ist die Möglichkeit für Drittanbieter-Apps, ihre Websuchergebnisse in die Windows-Suche zu integrieren. Dies könnte die Vielfalt der Suchergebnisse erhöhen und den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Sucherfahrungen geben. Microsoft hat zudem klargestellt, dass Apps, die über den Microsoft Store installiert wurden, weiterhin Updates erhalten, auch wenn der Store selbst deinstalliert wurde.
Diese Entwicklungen zeigen, wie regulatorische Maßnahmen Unternehmen dazu zwingen können, ihre Geschäftsstrategien anzupassen. Während Microsoft in der Vergangenheit stark auf die Integration seiner eigenen Produkte gesetzt hat, scheint das Unternehmen nun bereit zu sein, den Nutzern mehr Wahlfreiheit zu gewähren. Dies könnte langfristig zu einer stärkeren Akzeptanz von Windows in Europa führen, da die Nutzer mehr Kontrolle über ihre Softwareumgebung erhalten.
Die Reaktionen auf diese Änderungen sind gemischt. Während einige Nutzer die neuen Freiheiten begrüßen, sehen andere dies als überfälligen Schritt an, der längst hätte erfolgen müssen. Experten sind sich jedoch einig, dass der Digital Markets Act ein wichtiger Schritt in Richtung eines faireren digitalen Marktes ist und dass andere Regionen möglicherweise ähnliche Maßnahmen ergreifen könnten.

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