REDMOND / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Microsoft hat kürzlich angekündigt, dass es den Zugang zu den Bing-Suchdaten für Drittanbieter einstellen wird, um sich stärker auf KI-gestützte Chatbots zu konzentrieren.
Microsoft hat kürzlich angekündigt, den Zugang zu den Bing-Suchdaten für Drittanbieter einzustellen, um sich stärker auf KI-gestützte Chatbots zu konzentrieren. Diese Entscheidung betrifft viele kleinere Entwickler, die auf die Bing Search APIs angewiesen waren, um ihre Suchdienste zu betreiben. Die APIs boten eine kostengünstige Möglichkeit, Suchanfragen zu verarbeiten und Ergebnisse bereitzustellen, ohne selbst eine umfangreiche Infrastruktur aufbauen zu müssen.
Die Abschaltung der Bing Search APIs wird am 11. August beginnen und hat bereits für Unruhe in der Entwicklergemeinschaft gesorgt. Microsoft hat den betroffenen Kunden mitgeteilt, dass sie stattdessen die Nutzung von ‘Grounding with Bing Search’ als Teil der Azure AI Agents in Betracht ziehen sollen. Diese neue Lösung ermöglicht es Chatbots wie ChatGPT, KI-generierte Antworten mit Echtzeit-Webdaten zu ergänzen. Viele Entwickler sehen diese KI-zentrierte Alternative jedoch als unzureichenden Ersatz an.
Einige der größten Kunden der Bing APIs, wie die Suchmaschine DuckDuckGo, werden vorerst weiterhin Zugang haben. Dies hat bei anderen Unternehmen Bedenken hinsichtlich der langfristigen Abhängigkeit von Microsoft geweckt und könnte sie dazu veranlassen, eigene Alternativen zu entwickeln. Brian Brown von der Suchmaschine Brave, die 2023 auf eigene Technologien umgestiegen ist, sieht in Microsofts Schritt ein klares Signal, dass das Unternehmen seine Ressourcen neu fokussiert.
Die Entscheidung von Microsoft fällt in eine Zeit, in der der Suchmaschinenmarkt durch die Einführung von KI-gestützten Chatbots wie ChatGPT neuen Schwung erhält. Diese Technologien bieten Nutzern effizientere Möglichkeiten, Informationen zu finden, und stellen eine ernsthafte Konkurrenz für traditionelle Suchmaschinen dar. Trotz dieser Entwicklungen hat Google bisher kaum Marktanteile verloren, was die Herausforderungen für neue Anbieter verdeutlicht.
Die Bing APIs haben es Suchmaschinen ermöglicht, die Kosten und den Aufwand für das Crawlen von Milliarden von Webseiten zu sparen. Sie konnten automatisch Anfragen stellen und Ergebnisse erhalten, die sie ihren Nutzern präsentieren konnten. Nach der Einführung von ChatGPT hat Microsoft die Preise für die Bing APIs jedoch um das Zehnfache erhöht, was viele Nutzer dazu veranlasst hat, in eigene Webindizes zu investieren.
Einige Entwickler kritisieren, dass das neue KI-gestützte System von Microsoft eher Zusammenfassungen als rohe Suchergebnisse liefert und in einem engeren Rahmen funktioniert. Dies schränkt die Flexibilität ein, die die Bing APIs zuvor boten. Privacy-Forscher Tim Libert hebt hervor, dass die manuelle Suche nach Informationen umständlicher ist und die neue Lösung von Microsoft unnötig komplex erscheint.
Während Microsoft den Zugang zu den Bing APIs einschränkt, könnte Google gezwungen sein, seine Daten zu öffnen. Ein kürzlich verlorener Kartellrechtsfall in den USA könnte dazu führen, dass Google mehr seiner Suchdaten mit Wettbewerbern teilen muss. Microsoft, das angibt, dass die Qualität der Bing-Ergebnisse durch begrenzte Nutzung und Daten beeinträchtigt wurde, könnte einer der ersten sein, die von einem solchen Schritt profitieren.

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