KAMPALA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung Ugandas, Zivilisten vor Militärgerichten zu verhandeln, sorgt für internationale Besorgnis. Kritiker sehen darin einen Versuch, politische Opposition im Vorfeld der Wahlen 2026 zu unterdrücken.
Die jüngste Entscheidung des ugandischen Parlaments, Zivilisten vor Militärgerichten zu verhandeln, hat eine Welle der Besorgnis ausgelöst. Diese Maßnahme, die kurz vor den entscheidenden Wahlen 2026 eingeführt wurde, wird von vielen als Versuch gesehen, die politische Opposition zu unterdrücken und die Macht von Präsident Yoweri Museveni zu festigen. Menschenrechtsanwälte und politische Aktivisten befürchten, dass diese Gesetzgebung dazu genutzt werden könnte, politische Gegner ohne fairen Prozess zu inhaftieren.
Präsident Museveni verteidigt die Entscheidung, indem er argumentiert, dass die Militärgerichte notwendig seien, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Er verweist auf die Situation in Karamoja, wo bewaffnete Gruppen die Region destabilisieren. Museveni behauptet, dass die zivilen Gerichte überlastet seien und die Militärgerichte eine schnellere und effektivere Lösung bieten könnten.
Kritiker hingegen sehen in der neuen Gesetzgebung eine Bedrohung für die Demokratie in Uganda. Sie argumentieren, dass die Eile, mit der das Gesetz verabschiedet wurde, darauf hindeutet, dass die Regierung die öffentliche Meinung umgehen wollte. Sarah Bireete, Direktorin des Centre for Constitutional Governance, kritisiert, dass die Öffentlichkeit kaum Gelegenheit hatte, sich zu dem Gesetz zu äußern.
Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind weitreichend. Viele Bürger, wie Namukasa Khadija, überlegen, ob sie an den kommenden Wahlen teilnehmen sollen, aus Angst vor Repressalien. Die Erinnerung an die Gewalt während der letzten Wahlen 2021 ist noch frisch, und die Aussicht auf Militärgerichte verstärkt die Unsicherheit.
Einige Befürworter des Gesetzes, wie Anthony Akol, ein Parlamentsmitglied, glauben, dass die Maßnahme notwendig ist, um die Bevölkerung vor bewaffneten Kriminellen zu schützen. Doch selbst er gibt zu, dass das Vertrauen der Bürger in die Regierung gering ist und dass dies die Akzeptanz des Gesetzes erschwert.
Menschenrechtsanwälte wie Eron Kiiza warnen davor, dass die Einbeziehung des Militärs in politische Angelegenheiten die Demokratie in Uganda weiter schwächen könnte. Sie befürchten, dass politische Aktivisten und Oppositionelle ohne fairen Prozess inhaftiert werden könnten, was die politische Landschaft Ugandas nachhaltig verändern würde.

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