BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Bundesregierung plant, energieintensive Unternehmen der Schwerindustrie und Rechenzentren durch milliardenschwere Subventionen bei den Stromkosten zu entlasten. Diese Maßnahme könnte den Kreis der anspruchsberechtigten Unternehmen erheblich erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stärken.
Die deutsche Bundesregierung erwägt, die Stromkosten für energieintensive Unternehmen der Schwerindustrie und Rechenzentren durch milliardenschwere Subventionen zu senken. Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche plant, die Anzahl der Unternehmen, die von diesen Subventionen profitieren können, von 350 auf 2.200 zu erhöhen. Diese Maßnahme könnte über drei Jahre hinweg bis zu 50 Prozent der Stromrechnungen der Unternehmen abdecken und den Staat rund 4 Milliarden Euro kosten.
Bereits im Dezember 2024 zahlten Industrieunternehmen durchschnittlich 58,5 Prozent weniger für die Kilowattstunde als private Haushalte. Die geplanten reduzierten Strompreise müssen jedoch noch vom Bundesfinanzministerium geprüft und von der EU-Kommission genehmigt werden. Sollte die Beihilfe genehmigt werden, könnte dies die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie erheblich stärken.
Die Initiative von Ministerin Reiche folgt einer Kernforderung der Telekommunikationsbranche. Tim Höttges, Chef der Deutschen Telekom, betonte die Notwendigkeit von günstigem Strom für die Expansion von Rechenzentren, insbesondere im Hinblick auf die steigende Nachfrage nach KI-Anwendungen. Die Telekom plant, ihre Investitionen in Rechenzentren in Deutschland deutlich zu erhöhen und dabei mit anderen Investoren zusammenzuarbeiten.
Eine Studie von Deloitte zeigt, dass die Kapazität von leistungsfähigen Rechenzentren für KI-Anwendungen in Deutschland bis 2030 verdreifacht werden muss. Derzeit sind jedoch nur 0,7 GW im Bau und weitere 1,3 GW in der Entwicklung, was eine Investitionslücke von mindestens 1,2 GW hinterlässt. Diese Lücke könnte sich aufgrund einer geschätzten Ausfallrate von 20 Prozent bei angekündigten Projekten sogar auf 1,4 GW vergrößern.
Deutschland gehört laut der Studie zu den europäischen Ländern mit den höchsten Baukosten für Rechenzentren. An wichtigen Standorten in Deutschland liegen diese Kosten etwa 12 Prozent höher als in Amsterdam und 17 Prozent höher als in Madrid. Zudem sind die Strompreise in Deutschland fast doppelt so hoch wie in den USA, was bis zu 60 Prozent der gesamten Betriebskosten eines Rechenzentrums ausmacht.
Die geplanten Subventionen könnten daher nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie stärken, sondern auch die Attraktivität Deutschlands als Standort für Rechenzentren erhöhen. Dies könnte langfristig zu einer verstärkten Investitionstätigkeit und einem Ausbau der digitalen Infrastruktur führen.
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