BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Wohnungsmarkt zeigt Anzeichen einer leichten Entspannung, da die Angebotsmieten in den Städten zuletzt weniger stark gestiegen sind als in den vergangenen Quartalen.
Der Wohnungsmarkt in Deutschland, der in den letzten Jahren durch rapide steigende Mietpreise geprägt war, zeigt nun erste Anzeichen einer Beruhigung. Laut einer aktuellen Erhebung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) sind die Angebotsmieten im zweiten Quartal des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorquartal nur um 0,7 Prozent gestiegen. Dies ist eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zu den vorherigen Perioden, in denen die Mietpreise erheblich angezogen hatten.
Interessanterweise stiegen die Mieten weniger stark als die Verbraucherpreise insgesamt, was bedeutet, dass die inflationsbereinigten Angebotsmieten sogar um 0,2 Prozent zurückgingen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhten sich die nominalen Angebotsmieten um 3,4 Prozent, während der inflationsbereinigte Anstieg bei 1,3 Prozent lag. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass der Druck auf Mieter in einigen Städten nachlässt, obwohl der Markt insgesamt angespannt bleibt.
Besonders in Städten wie Düsseldorf, Hamburg und Berlin sind die Mietpreise im zweiten Quartal am stärksten gestiegen. In Städten wie Leipzig und München waren die Steigerungen moderater, während in Stuttgart, Köln und Frankfurt kaum Veränderungen zu verzeichnen waren. Diese Unterschiede verdeutlichen die regionalen Disparitäten auf dem deutschen Wohnungsmarkt, die durch unterschiedliche wirtschaftliche und demografische Faktoren beeinflusst werden.
Ein weiterer interessanter Aspekt der IfW-Studie ist die durchschnittliche Dauer, die Wohnungen auf dem Markt angeboten werden. Diese hat sich in den letzten zehn Jahren von 34 Tagen im Jahr 2015 auf nur noch 23 Tage im Jahr 2025 verkürzt. Besonders in Metropolen wie Berlin sind Wohnungen oft nur wenige Tage verfügbar, was die Herausforderungen für Wohnungssuchende in diesen Gebieten verdeutlicht.
Jonas Zdrzalek, Immobilienmarktexperte am IfW, weist darauf hin, dass die hohe Nachfrage in den Städten die Erwartungen an eine preissenkende Wirkung der aktuellen Wohnungspolitik dämpft. Maßnahmen wie der sogenannte Wohnungsbau-Turbo könnten noch einige Zeit benötigen, um in dieser angespannten Marktlage Wirkung zu zeigen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit langfristiger Strategien zur Bewältigung der Wohnungsnot in Deutschland.
Die Studie zeigt auch, dass München weiterhin die teuerste Stadt in Deutschland ist, mit einer durchschnittlichen Kaltmiete von 22,82 Euro pro Quadratmeter. Frankfurt folgt mit 17,32 Euro pro Quadratmeter, während Leipzig mit 10,10 Euro pro Quadratmeter den niedrigsten Wert unter den untersuchten Städten aufweist. Diese Preisunterschiede spiegeln die wirtschaftliche Attraktivität und die Lebensqualität der jeweiligen Städte wider.
Insgesamt bleibt der deutsche Wohnungsmarkt eine Herausforderung für Mieter und politische Entscheidungsträger. Die aktuellen Entwicklungen bieten jedoch einen Hoffnungsschimmer, dass sich die Lage in naher Zukunft stabilisieren könnte, wenn auch nur langsam. Die langfristigen Auswirkungen der aktuellen Wohnungspolitik und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden entscheidend dafür sein, wie sich der Markt in den kommenden Jahren entwickelt.
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