Moderna reduziert Belegschaft um 10% aufgrund sinkender Covid-Impfstoffverkäufe

CAMBRIDGE / LONDON (IT BOLTWISE) – Moderna Inc., ein führendes Unternehmen im Bereich der Biotechnologie, hat angekündigt, bis Ende des Jahres etwa 10% seiner weltweiten Belegschaft abzubauen. Diese Entscheidung kommt inmitten sinkender Umsätze mit Covid-Impfstoffen und einer unsicheren Marktlage.

Moderna, bekannt für seine bahnbrechenden Entwicklungen im Bereich der mRNA-Technologie, sieht sich gezwungen, seine Belegschaft um etwa 10% zu reduzieren. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die rückläufigen Verkäufe von Covid-Impfstoffen und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen. Der CEO von Moderna, Stephane Bancel, informierte die Mitarbeiter in einem Memo über die bevorstehenden Veränderungen und betonte die Notwendigkeit, die Betriebskosten zu senken, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu gewährleisten.

Das Unternehmen plant, die Anzahl der Mitarbeiter bis Ende des Jahres auf unter 5.000 zu reduzieren. Zum Jahresende 2024 beschäftigte Moderna rund 5.800 Vollzeitkräfte in 18 Ländern. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die Aktien des Unternehmens in diesem Jahr bereits um mehr als 20% gefallen sind. Die jüngsten Quartalszahlen zeigten, dass die Impfstoffverkäufe hinter den Erwartungen der Wall Street zurückblieben.

Moderna steht zudem vor regulatorischen Herausforderungen, da der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. Schritte unternommen hat, um die Impfstoffrichtlinien zu ändern, was den Zugang zu Impfstoffen in den USA gefährden könnte. In diesem Zusammenhang hat Moderna angekündigt, die jährlichen Betriebsausgaben bis 2027 um etwa 1,5 Milliarden US-Dollar zu senken, zusätzlich zu den bereits angekündigten Einsparungen.

Um diese Ziele zu erreichen, hat Moderna begonnen, die Forschung und Entwicklung zu reduzieren, insbesondere in Bereichen, in denen klinische Studien zu Atemwegsprodukten abgeschlossen sind. Das Unternehmen verhandelt auch neue Lieferantenverträge und senkt die Herstellungskosten. Bancel betonte, dass jede Anstrengung unternommen wurde, um Entlassungen zu vermeiden, jedoch sei die Umstrukturierung notwendig, um die finanzielle Disziplin zu wahren und weiterhin in die wissenschaftliche Forschung zu investieren.

Moderna sieht dennoch optimistisch in die Zukunft. Das Unternehmen verfügt derzeit über drei zugelassene Produkte und plant, in den nächsten drei Jahren bis zu acht weitere auf den Markt zu bringen. Im Mai erhielt Moderna die Zulassung für sein drittes Produkt, einen neuen Covid-Impfstoff der nächsten Generation. Trotz der schwierigen Entscheidungen bleibt Bancel zuversichtlich, dass die Zukunft des Unternehmens vielversprechend ist.

Die Entscheidung, die Belegschaft zu reduzieren, wurde nicht leichtfertig getroffen, so Bancel. Er dankte den betroffenen Mitarbeitern für ihren Beitrag zur Mission von Moderna und betonte die Bedeutung ihrer Arbeit für das Unternehmen und die Patienten, die sie bedient haben.

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