MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein bedeutender Fortschritt in der Neurobiologie könnte neue Wege zur Behandlung von Autismus eröffnen. Forscher haben einen molekularen Schalter entdeckt, der die Aktivität von NMDA-Rezeptoren im Gehirn reguliert und somit die Funktion von Synapsen beeinflusst.
Die Entdeckung eines molekularen Schalters, der die Aktivität von NMDA-Rezeptoren im Gehirn reguliert, könnte neue Ansätze zur Behandlung von Autismus bieten. Forscher haben herausgefunden, dass die Proteine MDGA2 und EphB2 um die Aktivierung dieser Rezeptoren konkurrieren, wobei MDGA2 als natürlicher Inhibitor fungiert. Diese Erkenntnis könnte den Weg für gezielte Therapien ebnen, die auf die spezifische Regulierung von Synapsen abzielen.
Mit Hilfe von KI-gestützter Proteinstrukturvorhersage konnten die Wissenschaftler die genauen Bindungsstellen dieser Proteine identifizieren. Diese präzise Analyse ermöglicht ein tieferes Verständnis darüber, wie die Stärke und Effizienz von Synapsen fein abgestimmt werden können. Die Forscher nutzten ColabFold, um die Bindungsstellen vorherzusagen und experimentell zu validieren, was die Grundlage für zukünftige therapeutische Ansätze bildet.
Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt in der Möglichkeit, spezifische neuronale Schaltkreise gezielt zu regulieren. Bei Autismus sind oft die synaptischen Signale gestört, was zu einer Überaktivität der Synapsen führen kann. Durch die gezielte Beeinflussung dieser Signale könnte es möglich sein, die Präzision bestehender Behandlungen zu verbessern und Nebenwirkungen zu reduzieren.
Professor Um Ji Won betonte, dass die Studie das bisherige Modell bestätigt, wonach das MDGA2-Protein als Dirigent fungiert, der die Funktion von erregenden Synapsen koordiniert, indem es mit strukturell völlig unterschiedlichen synaptischen Adhäsionsproteinen interagiert. Diese Erkenntnisse könnten auch zur Entwicklung neuer Medikamente führen, die die Funktion überaktivierter Synapsen bei Autismus-Patienten normalisieren.
Die Forschungsergebnisse wurden in der internationalen Fachzeitschrift Progress in Neurobiology veröffentlicht und könnten weitreichende Auswirkungen auf die Entwicklung von Präzisionstherapien haben. Die Studie wurde durch verschiedene Forschungsprogramme und Stipendien der koreanischen Regierung finanziert, was die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit in der Wissenschaft unterstreicht.
Die Entdeckung von MDGA2 als Schalterprotein, das direkt die Funktion von NMDA-Rezeptoren hemmt, ist ein wichtiger Schritt in der Neurobiologie. Diese Proteine spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der synaptischen Funktion im Gehirn, und ihre Fehlfunktion kann zu überaktiven oder geschwächten Signalen führen, die die normale Gehirnfunktion beeinträchtigen.
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