Moonvalley sichert sich 53 Millionen US-Dollar für KI-Videoentwicklung

LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Moonvalley, ein aufstrebendes Startup aus Los Angeles, hat sich in der Welt der KI-gestützten Videoproduktion einen Namen gemacht. Mit einer kürzlich erfolgten Finanzierungsrunde hat das Unternehmen seine Position weiter gestärkt.

Moonvalley, ein in Los Angeles ansässiges Startup, das sich auf die Entwicklung von KI-Tools für die Videoproduktion spezialisiert hat, hat kürzlich eine bedeutende Finanzierungsrunde abgeschlossen. Laut einer Einreichung bei der SEC hat das Unternehmen nun insgesamt 53 Millionen US-Dollar von 14 nicht genannten Investoren erhalten. Diese Summe umfasst zusätzliche 10 Millionen US-Dollar, die nicht als neue Finanzierungsrunde, sondern als Erweiterung der vorherigen Mittel betrachtet werden. Insgesamt hat Moonvalley damit etwa 124 Millionen US-Dollar gesammelt, wie Pitchbook schätzt.

Der Markt für KI-gestützte Videogeneratoren ist derzeit stark umkämpft, da zahlreiche Anbieter wie Runway, Lightricks und Genmo sowie Technologiegiganten wie OpenAI und Google ihre Modelle in schneller Folge veröffentlichen. In diesem Umfeld versucht Moonvalley, sich durch die Qualität der Daten, die zur Schulung seiner Modelle verwendet werden, und durch die Sicherheitsvorkehrungen in seinen Videotools zu differenzieren.

Das Marey-Modell von Moonvalley, das in Zusammenarbeit mit dem neuen KI-Animationsstudio Asteria entwickelt wurde, bietet Anpassungsoptionen wie fein abgestimmte Kamera- und Bewegungssteuerungen und kann HD-Clips von bis zu 30 Sekunden Länge generieren. Moonvalley behauptet, dass es aus rechtlicher Sicht weniger Risiken birgt als einige andere Videogenerierungsmodelle.

Viele generative Videostartups trainieren ihre Modelle mit öffentlichen Daten, von denen einige unvermeidlich urheberrechtlich geschützt sind. Moonvalley hingegen arbeitet mit Partnern zusammen, um Lizenzvereinbarungen zu treffen und Videos in Datensätze zu verpacken, die das Unternehmen dann erwirbt. Dieser Ansatz ähnelt dem von Bria und Adobe, wobei letzteres Inhalte für das Training über seine proprietäre Adobe Stock-Plattform beschafft.

Moonvalley entwickelt auch eine Benutzeroberfläche für sein Modell. Die Software des Unternehmens, die noch nicht öffentlich vorgestellt wurde, verfügt über Storyboarding- und granulare Clip-Anpassungstools. Marey kann Videos nicht nur aus Textvorgaben, sondern auch aus Skizzen, Fotos und anderen Videoclips generieren, so Moonvalley.

Die Gründer von Moonvalley, Naeem Talukdar, Mateusz Malinowski und Mik Binkowski, bringen umfangreiche Erfahrung aus der KI- und Produktentwicklung mit. John Thomas, der als COO zu Moonvalley kam, hatte zuvor mit Talukdar ein weiteres Startup gegründet. Bryn Mooser, Leiter von Asteria, zählt ebenfalls zu den Mitbegründern.

Viele Künstler und Kreative stehen Videogeneratoren skeptisch gegenüber, da sie die Film- und Fernsehindustrie grundlegend verändern könnten. Eine Studie der Animation Guild prognostiziert, dass bis 2026 über 100.000 Arbeitsplätze in den USA durch KI-Technologien beeinflusst werden könnten. Moonvalley plant, den Erstellern zu ermöglichen, ihre Inhalte aus den Modellen zu entfernen, und bietet eine Entschädigungspolitik, um seine Nutzer vor urheberrechtlichen Herausforderungen zu schützen.

Im Gegensatz zu einigen unkontrollierten Videomodellen, die problemlos das Abbild einer Person in Clips einfügen, verpflichtet sich Moonvalley, Schutzmaßnahmen um seine Tools herum zu entwickeln. Wie OpenAIs Sora werden Moonvalleys Modelle bestimmte Inhalte blockieren und es den Nutzern nicht erlauben, Videos von bestimmten Personen oder Prominenten zu generieren.

„Wir haben Moonvalley gegründet, um generative Videotechnologie zu entwickeln, die für Filmemacher und kreative Profis funktioniert“, schrieb Moonvalley in einem Blogbeitrag im März. „Das bedeutet, Ängste und Misstrauen zu adressieren sowie technische Probleme zu lösen, die generative KI daran hindern, ein realistisches Werkzeug für die professionelle Produktion zu sein.“

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