MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Startup-Szene in München erlebt ein bemerkenswertes Wachstum, das sich nicht nur in der Anzahl der Arbeitsplätze, sondern auch im wirtschaftlichen Wert der Unternehmen widerspiegelt.
Die Startup-Landschaft in München hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Dynamik der Region bei. Mit über 118.000 weltweit geschaffenen Arbeitsplätzen, von denen 43.200 in der Region München angesiedelt sind, zeigt sich ein beeindruckendes Wachstum von 15 Prozent im Vergleich zu 2023. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung Münchens als Innovationshub, der nicht nur international, sondern auch lokal Arbeitsplätze schafft.
Der Gesamtwert der Münchner Startups hat sich in den letzten zehn Jahren von 32 Milliarden Euro auf 164 Milliarden Euro mehr als verfünffacht. Ein Großteil dieses Wertes ist auf Infineon Technologies zurückzuführen, doch auch andere Unternehmen wie Celonis, Helsing und Personio tragen erheblich zur Marktwertsteigerung bei. Diese Firmen, die seit 2010 gegründet wurden, repräsentieren zusammen einen Marktwert von 77 Milliarden Euro.
Investitionen spielen eine entscheidende Rolle bei der Schaffung von Arbeitsplätzen. Startups, die über 100 Millionen Euro an Kapital erhalten haben, beschäftigen im Durchschnitt 180 Mitarbeitende. Im Gegensatz dazu kommen Startups ohne Investorengelder nach zehn Jahren im Schnitt nur auf 14 Beschäftigte. Im Jahr 2024 sammelten Münchner Startups 2,3 Milliarden Euro ein, und im ersten Halbjahr 2025 kamen weitere 970 Millionen Euro hinzu, was die Attraktivität Münchens als Standort für junge Unternehmen unterstreicht.
Besonders in den Bereichen Gesundheit, Finanzen, Künstliche Intelligenz und Deeptech entstehen viele neue Arbeitsplätze. Rund 16.000 Menschen arbeiten im Deeptech-Sektor, was 36 Prozent aller Startup-Stellen in München ausmacht. Auch die Künstliche Intelligenz ist ein bedeutender Wachstumsbereich mit etwa 12.000 Beschäftigten.
Interessanterweise schaffen Startups mit mindestens einer Frau im Gründungsteam mehr Arbeitsplätze pro investiertem Euro als rein männliche Teams. Für jede Million Euro entstehen bei diesen Firmen 3,1 Arbeitsplätze, während es bei männlichen Teams nur 2,4 sind. Dennoch sind Frauen in der Gründerszene weiterhin unterrepräsentiert. Nur 18,8 Prozent der GründerInnen in Deutschland sind weiblich, und dieser Anteil ist im letzten Jahr sogar gesunken.
Auch beim Zugang zu Kapital gibt es deutliche Unterschiede. Laut einer Erhebung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young erhielten im letzten Jahr 1.633 Männer frisches Wagniskapital, aber nur 194 Frauen. Der Anteil der Investitionen in rein weiblich gegründete Startups lag nur noch bei einem Prozent, im Vorjahr waren es noch zwei Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, denen Gründerinnen in der Startup-Szene gegenüberstehen.
Auf der Seite der Investoren zeigt sich ein ähnliches Ungleichgewicht. Je nach Land sind nur fünf bis fünfzehn Prozent der Investorinnen aktiv an der Vergabe von Kapital beteiligt. Diese Diskrepanz wurde in einer Untersuchung des Netzwerks European Women in VC festgestellt und unterstreicht die Notwendigkeit, die Diversität in der Investorenlandschaft zu erhöhen.

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