LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die neurologischen Ursachen der Musik-Anhedonie, einer Bedingung, bei der Menschen keine Freude an Musik empfinden. Forscher aus Spanien und Kanada haben herausgefunden, dass eine gestörte Kommunikation zwischen den Gehirnregionen, die für die Verarbeitung von Musik und Belohnung zuständig sind, die Ursache sein könnte.

Musik ist für viele Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebens. Doch es gibt auch jene, die keinerlei Freude an Musik empfinden. Diese Bedingung wird als Musik-Anhedonie bezeichnet und betrifft etwa 5% bis 10% der Bevölkerung. Eine neue Studie von Neurowissenschaftlern aus Spanien und Kanada hat nun mögliche Ursachen für dieses Phänomen untersucht.
Die Forscher fanden heraus, dass bei Menschen mit Musik-Anhedonie die Kommunikation zwischen den Gehirnregionen, die für die auditive Verarbeitung und das Belohnungssystem zuständig sind, gestört ist. Während bei den meisten Menschen Musik starke emotionale Reaktionen hervorruft, bleibt diese Reaktion bei Betroffenen aus. Dies könnte erklären, warum sie Musik als neutral oder sogar unangenehm empfinden.
Interessanterweise zeigt die Studie, dass Menschen mit Musik-Anhedonie dennoch in der Lage sind, Musik zu erkennen und zu unterscheiden. Das Problem liegt nicht in der Wahrnehmung von Musik, sondern in der fehlenden emotionalen Reaktion darauf. Diese Erkenntnisse könnten auch für andere Bereiche von Bedeutung sein, in denen das Belohnungssystem des Gehirns eine Rolle spielt, wie etwa bei Essstörungen oder Spielsucht.
Die Ergebnisse der Studie werfen ein neues Licht auf die Annahme, dass Musik universell als angenehm empfunden wird. Sie zeigen, dass die Reaktion auf Musik stark von der individuellen Gehirnstruktur abhängt. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft dazu beitragen, personalisierte Therapien für Menschen mit Musik-Anhedonie zu entwickeln und das Verständnis für die neurologischen Grundlagen von Emotionen zu vertiefen.

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