PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass das Erlernen eines Musikinstruments das Gehirn vor altersbedingtem Abbau schützen kann. Forscher aus Kanada und China fanden heraus, dass ältere Erwachsene, die jahrelang Musik gespielt hatten, besser in der Lage waren, Sprache in lauten Umgebungen zu verstehen. Diese Entdeckung könnte neue Therapien zur Vorbeugung von Demenz inspirieren.

Das Erlernen eines Musikinstruments könnte der Schlüssel zu einem gesunden Gehirn im Alter sein. Eine aktuelle Studie von Forschern aus Kanada und China zeigt, dass ältere Erwachsene, die über Jahre hinweg Musik gespielt haben, in der Lage sind, Sprache in lauten Umgebungen besser zu verstehen als ihre Altersgenossen, die keine Musik praktizieren. Diese Fähigkeit, die als ‘kognitive Reserve’ bezeichnet wird, ermöglicht es dem Gehirn, effizienter zu arbeiten und den altersbedingten kognitiven Abbau zu verlangsamen.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift PLOS Biology veröffentlicht wurde, zeigt, dass ältere Musiker weniger Gehirnaktivität benötigen, um Aufgaben zu bewältigen, die mit dem Hören und Verstehen von Sprache zusammenhängen. Dies steht im Gegensatz zu älteren Nicht-Musikern, deren Gehirne härter arbeiten müssen, um dieselben Aufgaben zu erfüllen. Die Forscher fanden heraus, dass die Gehirne der älteren Musiker in vielerlei Hinsicht den Gehirnen jüngerer Menschen ähneln, insbesondere in der Art und Weise, wie sie Geräusche verarbeiten.
Ein bemerkenswerter Befund der Studie ist, dass ältere Musiker weniger Aktivität in der rechten Gehirnhälfte zeigen, was mit einer besseren Fähigkeit verbunden ist, Wörter in einer lauten Umgebung zu erkennen. Diese Erkenntnisse könnten zu neuen Ansätzen in der Behandlung und Prävention von Demenz führen, indem sie Musiktraining als eine Form der kognitiven Therapie fördern.
Ein weiteres interessantes Ergebnis kommt aus Japan, wo Forscher der Universität Kyoto herausfanden, dass ältere Erwachsene, die in ihren 70ern begannen, ein Instrument zu lernen, vier Jahre später bei verbalen Gedächtnistests besser abschnitten. Diese Ergebnisse unterstreichen, dass es nie zu spät ist, mit dem Musizieren zu beginnen, um die Gehirngesundheit zu fördern.

- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium (DHBW) - Data Science und künstliche Intelligenz (m/w/d) 2026

Werkstudent generative KI (m/w/d)

Head of Custom Platform Products - Data & AI (f/m/d)

Data Engineer / KI Engineer (m/w/d) – Python, Azure, Generative AI

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Musizieren als Schlüssel zur lebenslangen Gehirngesundheit" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Musizieren als Schlüssel zur lebenslangen Gehirngesundheit" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Musizieren als Schlüssel zur lebenslangen Gehirngesundheit« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!