BLACKSBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Wissenschaftler der Virginia Tech haben neue Wege gefunden, um das Gedächtnis im Alter zu verbessern. Durch gezielte molekulare Anpassungen im Gehirn konnten sie bei älteren Ratten signifikante Verbesserungen der Gedächtnisleistung erzielen. Diese Forschung könnte neue Ansätze zur Behandlung von Alzheimer und anderen Demenzerkrankungen eröffnen.
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Die Forschung zur Verbesserung des Gedächtnisses im Alter hat einen bedeutenden Schritt nach vorne gemacht. Wissenschaftler der Virginia Tech haben herausgefunden, dass Gedächtnisverlust nicht nur ein unvermeidliches Symptom des Alterns ist, sondern mit spezifischen molekularen Veränderungen im Gehirn zusammenhängt. Diese Entdeckung eröffnet neue Möglichkeiten zur Behandlung von Gedächtnisverlust und damit verbundenen Erkrankungen wie Alzheimer.
In zwei komplementären Studien untersuchten Timothy Jarome und sein Team die Auswirkungen von molekularen Prozessen auf das Gedächtnis älterer Ratten. Eine der Studien konzentrierte sich auf den Prozess der K63-Polyubiquitinierung, der als molekulares Markierungssystem fungiert und Proteinen im Gehirn Anweisungen gibt, wie sie sich verhalten sollen. Die Forscher stellten fest, dass dieser Prozess im Alter gestört wird, was zu einer Verschlechterung der Gedächtnisleistung führt.
Durch den Einsatz von CRISPR-dCas13, einem präzisen Genbearbeitungswerkzeug, konnten die Forscher die K63-Polyubiquitinierung in zwei Schlüsselbereichen des Gehirns, dem Hippocampus und der Amygdala, anpassen. Diese Anpassungen führten zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung bei älteren Ratten. Diese Ergebnisse zeigen, dass gezielte molekulare Eingriffe das Potenzial haben, altersbedingte Gedächtnisverluste zu mildern.
Eine zweite Studie untersuchte das Gen IGF2, das für die Gedächtnisbildung wichtig ist. Mit zunehmendem Alter wird dieses Gen durch DNA-Methylierung chemisch stillgelegt. Durch die Entfernung dieser chemischen Markierungen mit CRISPR-dCas9 konnten die Forscher das Gen reaktivieren und die Gedächtnisleistung bei älteren Ratten verbessern. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung eines rechtzeitigen Eingreifens, um Gedächtnisverlust zu verhindern.
Die Forschung von Jarome und seinem Team zeigt, dass Gedächtnisverlust durch eine Vielzahl von molekularen Prozessen verursacht wird. Um das Verständnis von altersbedingtem Gedächtnisverlust und Demenzerkrankungen zu vertiefen, ist es wichtig, diese Prozesse umfassend zu untersuchen. Die Ergebnisse könnten den Weg für neue therapeutische Ansätze ebnen, die auf molekularer Ebene ansetzen.
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