BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der Medienbranche wurde ein neuer Tarifvertrag für Zeitschriftenredakteure abgeschlossen, der bis 2027 Gehaltserhöhungen vorsieht. Diese Einigung bringt zwar Klarheit für die betroffenen Redakteure, lässt jedoch Fragen zur Einbindung von Online-Redakteuren und den Einfluss Künstlicher Intelligenz offen.

Die jüngste Einigung in der Medienbranche markiert einen bedeutenden Schritt für rund 5.000 Zeitschriftenredakteure, die von einem neuen Tarifvertrag profitieren werden. Dieser Vertrag, der nach intensiven Verhandlungen zwischen den Journalistengewerkschaften DJV und dju in Verdi sowie dem Medienverband der freien Presse (MVFP) zustande kam, sieht gestaffelte Gehaltserhöhungen bis September 2027 vor. Die Verhandlungen, die in der sechsten Runde erfolgreich abgeschlossen wurden, bieten den Redakteuren eine lang ersehnte Planungssicherheit.
Ab Juli 2025 werden die Gehälter um einen festen Betrag von 160 Euro erhöht, gefolgt von einer weiteren Erhöhung um 2,8 Prozent im Juli 2026 und schließlich um 1,8 Prozent im Juli 2027. Diese Anpassungen sollen den Redakteuren nicht nur finanzielle Sicherheit bieten, sondern auch die Attraktivität des Berufs in einer sich wandelnden Medienlandschaft stärken.
Doch trotz dieser Fortschritte bleibt die Frage der Einbindung von Online-Redakteuren in den Tarifvertrag ungelöst. Die Diskussionen über die Integration dieser zunehmend wichtigen Berufsgruppe werden fortgesetzt, da die Digitalisierung der Medienbranche unaufhaltsam voranschreitet. Die Rolle der Online-Redakteure wird immer zentraler, und ihre Einbeziehung in tarifliche Regelungen ist ein wichtiger Schritt, um die Gleichbehandlung aller Redakteure zu gewährleisten.
Ein weiteres ungelöstes Thema ist der Einfluss der Künstlichen Intelligenz auf die redaktionelle Arbeit. Während KI-Technologien zunehmend in Redaktionen Einzug halten, um Prozesse zu automatisieren und Inhalte zu generieren, bleibt unklar, wie sich dies auf die Arbeitsbedingungen und die Rolle der Redakteure auswirken wird. Die Verhandlungspartner sind sich einig, dass diese Fragen weiterhin diskutiert werden müssen, um eine faire und zukunftssichere Lösung zu finden.
Dirk Platte, Justiziar des MVFP, betonte die Bedeutung der Einigung für die Planungssicherheit aller Beteiligten. Christian Wienzeck, Verhandlungsführer des Deutschen Journalisten-Verbands, hob den spürbaren Einkommenszuwachs hervor, äußerte jedoch seine Enttäuschung über das fehlende Vorankommen bei der Einbeziehung der Online-Journalisten.
Die Medienbranche steht vor der Herausforderung, sich an die rasanten technologischen Entwicklungen anzupassen. Die Einigung über den Tarifvertrag ist ein Schritt in die richtige Richtung, doch die ungelösten Fragen zur Digitalisierung und zur Rolle der Künstlichen Intelligenz zeigen, dass noch viel Arbeit vor den Beteiligten liegt. Die kommenden Verhandlungen werden entscheidend sein, um die Zukunft der Redaktionsarbeit in einer digitalen Welt zu gestalten.

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