MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der jüngsten Auseinandersetzung zwischen Nextcloud und Google stehen die Einschränkungen der Android-App von Nextcloud im Mittelpunkt. Der deutsche Cloud-Anbieter wirft dem US-Technologieriesen vor, seine Marktmacht zu missbrauchen, um eigene Dienste zu bevorzugen und die Funktionalität der Nextcloud-App gezielt zu beschränken.

Seit einigen Monaten können Nutzer der Nextcloud-App auf Android-Geräten nur noch Mediendateien wie Fotos und Videos in die Cloud hochladen. Diese Einschränkung hat zu einer Kontroverse geführt, bei der Nextcloud Google beschuldigt, absichtlich die Funktionalität der App zu beschränken, um eigene Dienste zu bevorzugen. Die Entwickler von Nextcloud argumentieren, dass Google seine Position als Gatekeeper missbraucht, um den Wettbewerb zu behindern.

Die Nextcloud-App verfügte seit ihrer Einführung im Jahr 2016 über umfassende Rechte, die den Zugriff auf alle Dateitypen ermöglichten. Doch im September 2024 lehnte Google ein Update der App ab und forderte eine Einschränkung des Dateizugriffs aus Sicherheitsgründen. Diese Entscheidung beeinträchtigt die Funktionalität der App erheblich, da alternative Schnittstellen wie das Storage Access Framework (SAF) oder die MediaStore API nicht die gleiche Funktionalität bieten.

Google bietet zwar alternative Optionen für den Datenzugriff, doch diese reichen laut Nextcloud nicht aus, um die volle Funktionalität der App wiederherzustellen. Das SAF ermöglicht zwar das Teilen von Dateien mit anderen Apps, jedoch nicht den Upload in die Cloud. Die MediaStore API erlaubt zwar den Upload von Mediendateien, jedoch nicht von anderen Dateitypen. Nextcloud hat mehrfach versucht, Google umzustimmen, jedoch ohne Erfolg.

Die Entwickler von Nextcloud haben schließlich beschlossen, den Forderungen von Google nachzugeben, um weitere Aktualisierungen der App im Google Play Store bereitstellen zu können. Andere App-Stores wie F-Droid sind von den Einschränkungen nicht betroffen, bieten jedoch keine gleichwertige Alternative zum Play Store, da deren Nutzung nicht so einfach ist.

Diese Auseinandersetzung ist nicht die erste zwischen Nextcloud und großen Softwarekonzernen. Bereits 2021 hatte das Unternehmen beim Bundeskartellamt eine Beschwerde gegen Microsoft eingereicht, um auf eine potenziell marktbeherrschende Stellung aufmerksam zu machen. Die aktuellen Vorwürfe gegen Google folgen einem ähnlichen Muster, bei dem große Unternehmen ihre Marktmacht nutzen, um kleinere Konkurrenten zu benachteiligen.

Die Auswirkungen dieser Einschränkungen sind weitreichend. Entwickler und Nutzer von Nextcloud stehen vor der Herausforderung, alternative Lösungen zu finden, um die volle Funktionalität der App zu nutzen. Gleichzeitig wirft der Fall Fragen zur Rolle großer Technologiekonzerne als Gatekeeper im digitalen Ökosystem auf und könnte langfristig zu regulatorischen Maßnahmen führen.

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Nextcloud kritisiert Google: Einschränkungen bei Android-App
Nextcloud kritisiert Google: Einschränkungen bei Android-App (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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