ATHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die digitale Infrastruktur Europas steht unter zunehmendem Druck durch Cyberangriffe. Ein neuer Bericht der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA hebt die Bedrohung durch Ransomware und DDoS-Angriffe hervor. Diese Angriffe haben nicht nur erhebliche wirtschaftliche Schäden verursacht, sondern auch die Verwundbarkeit kritischer Infrastrukturen offengelegt.

Die Bedrohungslage für die digitale Infrastruktur in Europa hat sich weiter verschärft, wie der jüngste Bericht der EU-Agentur für Cybersicherheit ENISA zeigt. Besonders Ransomware-Angriffe stellen eine erhebliche Gefahr dar, da sie die Systeme der Opfer verschlüsseln und Lösegeldforderungen nach sich ziehen. Diese Art von Schadsoftware hat bereits zu erheblichen Störungen an Flughäfen wie dem BER in Berlin und London Heathrow geführt, was die Verwundbarkeit kritischer Infrastrukturen verdeutlicht.
Während Ransomware-Angriffe durch ihre hohen wirtschaftlichen Schäden auffallen, dominieren DDoS-Angriffe zahlenmäßig die Statistik. Laut ENISA machen sie 77 Prozent der gemeldeten Vorfälle aus. Bei diesen Angriffen werden die Server der Opfer mit einer Flut von Datenanfragen überlastet, was zu temporären Ausfällen führt. Obwohl die Schäden oft geringer sind als bei Ransomware, zeigen sie die Anfälligkeit digitaler Systeme auf.
Ein weiteres besorgniserregendes Element ist der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei Cyberangriffen. Über 80 Prozent der global beobachteten Social-Engineering-Aktivitäten nutzen mittlerweile KI, um beispielsweise gefälschte Anweisungen von Vorgesetzten zu erstellen. Diese sogenannten “Boss-Mails” verleiten Angestellte dazu, hohe Geldbeträge an die Angreifer zu überweisen.
Die öffentliche Verwaltung in der EU ist mit 38,2 Prozent der am häufigsten angegriffene Bereich, gefolgt vom Verkehrssektor und digitalen Infrastrukturen. Die zunehmende Abhängigkeit von digitalen Systemen bedeutet, dass Störungen weitreichende Auswirkungen auf gesamte Lieferketten haben können. ENISA-Direktor Juhan Lepassaar betont die Notwendigkeit, die Resilienz dieser Systeme zu stärken, um zukünftigen Bedrohungen besser begegnen zu können.

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