ZUG / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Nord Stream 2 AG hat einen wichtigen Aufschub erhalten, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Das Kantonsgericht in Zug hat dem Unternehmen eine Fristverlängerung bis zum 9. Mai gewährt, um Kleingläubiger zu befriedigen. Diese Entscheidung bietet der Betreibergesellschaft der Gaspipeline einen vorübergehenden Atemzug inmitten der geopolitischen Spannungen, die den Betrieb der Pipeline seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 beeinträchtigen.

Die Nord Stream 2 AG, die Betreiberin der umstrittenen Gaspipeline, hat einen weiteren zeitlichen Aufschub erhalten, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Das Kantonsgericht in Zug entschied, dass Kleingläubiger nun bis zum 9. Mai auf ihre Zahlungen warten müssen. Diese Entscheidung verschafft dem Unternehmen einen wichtigen, wenn auch vorübergehenden, Atemzug. Ursprünglich war die Pipeline aufgrund geopolitischer Spannungen und eines Anschlags im September 2022 gestoppt worden.
Bereits im Januar desselben Jahres hatte die hoch verschuldete Nord Stream 2 AG, die zum russischen Gazprom-Konzern gehört, einen Zahlungsaufschub erhalten. Damals bestand das Gericht darauf, dass alle Kleingläubiger bis zum 5. März befriedigt werden müssen. Ein Konkursverfahren nach deutschem Insolvenzrecht wäre unvermeidlich gewesen, wenn dies nicht geschehen wäre. Der neuerliche Antrag auf Fristverlängerung wurde von Transliq, der Sachwalterin der Nord Stream 2, gestellt.
Die Pipeline Nord Stream 2 war ursprünglich dafür vorgesehen, russisches Gas durch die Ostsee nach Deutschland zu leiten. Obwohl sie baulich fertiggestellt wurde, scheiterte der Betrieb zunächst aufgrund geopolitischer Spannungen nach dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Zudem wurde einer der Pipeline-Stränge im September 2022 bei einem Anschlag zerstört, ähnlich wie die operative Nord Stream 1.
Die geopolitischen Spannungen und die Zerstörung eines Pipeline-Strangs haben die wirtschaftliche Lage der Nord Stream 2 AG erheblich verschärft. Die Pipeline war ein zentrales Element in der Energiepolitik zwischen Russland und Deutschland, doch die politischen Entwicklungen haben den Betrieb unmöglich gemacht. Die Fristverlängerung bietet dem Unternehmen nun die Möglichkeit, seine finanziellen Verpflichtungen zu ordnen und eine Insolvenz abzuwenden.
Experten sehen die Entscheidung des Gerichts als wichtigen Schritt, um die wirtschaftlichen Folgen der geopolitischen Spannungen abzumildern. Die Pipeline bleibt ein Symbol für die komplexen Beziehungen zwischen Russland und Europa, insbesondere in der Energiepolitik. Die Zukunft der Nord Stream 2 AG bleibt jedoch ungewiss, da die politischen Spannungen anhalten und der Betrieb der Pipeline weiterhin blockiert ist.
Die Verlängerung der Frist bis zum 9. Mai gibt der Nord Stream 2 AG die Möglichkeit, ihre finanzielle Lage zu stabilisieren und eine Insolvenz abzuwenden. Dennoch bleibt die Zukunft der Pipeline ungewiss, da die geopolitischen Spannungen und die Zerstörung eines Pipeline-Strangs weiterhin bestehen. Die Entscheidung des Gerichts bietet dem Unternehmen jedoch einen wichtigen, wenn auch vorübergehenden, Atemzug inmitten der anhaltenden Unsicherheiten.

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