BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die OECD hat ihre Wachstumsprognosen für Deutschland weiter gesenkt. Trotz einer leichten Erholung nach zwei Rezessionsjahren wird das Wirtschaftswachstum 2025 nur bei 0,3 Prozent liegen. Dies macht Deutschland zum Nachzügler in Europa, während geopolitische Spannungen und interne Herausforderungen die wirtschaftliche Erholung bremsen.

Die jüngste Prognose der OECD zeichnet ein düsteres Bild für die deutsche Wirtschaft. Nach zwei Jahren der Rezession wird für 2025 lediglich ein Wachstum von 0,3 Prozent erwartet, was Deutschland zum wirtschaftlichen Nachzügler in Europa macht. Diese Einschätzung wurde bereits im Juni geäußert, jedoch nun weiter nach unten korrigiert. Die Ursachen sind vielfältig: Geopolitische Spannungen, eine schwächelnde Exportnachfrage und interne Probleme wie schleppende Investitionen und stockende Reformen tragen zu dieser Entwicklung bei.
Auch andere Volkswirtschaften der Eurozone stehen vor Herausforderungen. Frankreich und Italien werden 2025 voraussichtlich ein Wachstum von nur 0,6 Prozent verzeichnen. In Frankreich belastet die hohe Staatsverschuldung die Kreditwürdigkeit und bremst die Konjunktur. Insgesamt wird für den Euroraum ein Wachstum von 1,2 Prozent im kommenden Jahr erwartet, gefolgt von 1,0 Prozent im Jahr 2026. Die fiskalische Konsolidierung und politische Unsicherheiten verstärken sich gegenseitig und bieten wenig Rückenwind.
Auf globaler Ebene sieht die OECD die Weltwirtschaft im Abschwung. Nach einem Wachstum von 3,3 Prozent im Jahr 2024 wird für 2025 nur noch ein Anstieg von 3,2 Prozent und für 2026 von 2,9 Prozent prognostiziert. Hauptbremsfaktoren sind steigende Zölle, geopolitische Unsicherheiten und ein schwächeres Investitionsklima. Besonders in den USA macht sich die Politik bemerkbar. Trotz massiver Investitionen in Technologie wird das Wachstum von 2,8 Prozent im Jahr 2024 auf 1,8 Prozent im Jahr 2025 und schließlich auf 1,5 Prozent im Jahr 2026 sinken.
Positiv ist jedoch, dass die OECD mit einer sinkenden Inflation rechnet. In den G20-Ländern soll die Teuerungsrate 2025 von 3,4 auf 2,9 Prozent fallen. Dies ist auf schwächeres Wachstum und weniger Druck am Arbeitsmarkt zurückzuführen. Dennoch bleiben Risiken bestehen. Ein neuer Inflationsschub, verschärfte Handelskonflikte oder fiskalische Unsicherheiten könnten die Erholung gefährden. Besonders betont die OECD die Gefahr hoher und schwankungsanfälliger Bewertungen bei Krypto-Assets, die zunehmend mit dem traditionellen Finanzsystem vernetzt sind.
Die OECD richtet einen klaren Appell an die Zentralbanken, wachsam zu bleiben, Leitzinsen nur behutsam zu senken und ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Die Angriffe von US-Präsident Trump auf die Federal Reserve werden als Gefahr für die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik gewertet. Ohne stabile Institutionen und berechenbare Fiskalpolitik werden die kommenden Jahre für Deutschland und Europa ein hartes Stück Arbeit.

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