OECD-Prognose: Globales Wachstum bleibt stabil trotz Handelshemmnissen

PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die OECD hat ihre Prognose für das globale Wirtschaftswachstum veröffentlicht und zeigt sich optimistisch. Trotz der Herausforderungen durch Handelshemmnisse und Zölle wird ein stabiles Wachstum von 3,2 % für das Jahr 2025 erwartet. Investitionen in Künstliche Intelligenz und fiskalische Maßnahmen in China tragen dazu bei, die Auswirkungen der US-Zollpolitik abzufedern.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in ihrem neuesten Economic Outlook Interim Report eine überraschend positive Prognose für das globale Wirtschaftswachstum abgegeben. Trotz der anhaltenden Herausforderungen durch Handelshemmnisse und Zölle, insbesondere aus den USA, wird ein robustes Wachstum von 3,2 % für das Jahr 2025 erwartet. Diese Einschätzung beruht auf der Annahme, dass Investitionen in Künstliche Intelligenz und andere technologische Innovationen die wirtschaftliche Aktivität stützen werden.

Ein wesentlicher Faktor für die positive Prognose ist die Rolle Chinas, das durch gezielte fiskalische Maßnahmen seine Konjunktur stabilisiert. Trotz eines erwarteten Rückgangs des Wachstums auf 4,9 % in diesem Jahr, bevor es sich bis 2026 auf 4,4 % abschwächt, bleibt China ein wichtiger Motor der Weltwirtschaft. Die OECD hebt hervor, dass die Investitionen in KI-Technologien in China dazu beitragen, die negativen Effekte der US-Zollpolitik zu mildern.

In den USA wird ein verlangsamtes Wachstum auf 1,8 % im Jahr 2025 prognostiziert, was jedoch eine leichte Anhebung gegenüber früheren Schätzungen darstellt. Dies zeigt, dass die US-Wirtschaft trotz der Herausforderungen durch die eigene Zollpolitik eine gewisse Widerstandsfähigkeit bewahrt. Die OECD erwartet, dass die US-Notenbank ihre Zinspolitik anpassen wird, um die Wirtschaft zu unterstützen, es sei denn, die Zölle führen zu einem Anstieg der Inflation.

Die Eurozone sieht sich ebenfalls einer Anpassung der Wachstumsprognosen gegenüber. Trotz erhöhter öffentlicher Ausgaben in Deutschland und Sparmaßnahmen in Frankreich und Italien wird für 2026 nur noch ein Wachstum von 1,0 % erwartet. Japan hingegen profitiert von starken Unternehmensgewinnen, was die OECD zu einer Anhebung der Wachstumsprognose auf 1,1 % veranlasst. Auch Großbritannien sieht einer leichten Aufwärtskorrektur entgegen, von 1,3 % auf 1,4 %.

Die OECD geht davon aus, dass die meisten Zentralbanken ihre Zinspolitik anpassen werden, um das verlangsamte Wachstum zu adressieren. Während Australien, Kanada und Großbritannien allmähliche Zinssenkungen erwarten, bleibt die Europäische Zentralbank abwartend. Japan könnte sich hingegen mit Zinsanhebungen von einer ultra-lockeren Geldpolitik verabschieden, was auf die positiven wirtschaftlichen Entwicklungen im Land zurückzuführen ist.

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