BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die OECD hat ihre Wachstumsprognosen für Deutschland und Europa gesenkt. Geopolitische Unsicherheiten und Handelskonflikte belasten die wirtschaftliche Erholung. Trotz sinkender Inflation bleiben die Herausforderungen groß, während neue Risiken drohen.

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat ihre Wachstumsprognosen für Deutschland und die Eurozone nach unten korrigiert. Für Deutschland wird im Jahr 2025 nur ein Wachstum von 0,3 % erwartet, während für 2026 ein Anstieg von 1,1 % prognostiziert wird. Diese Anpassungen spiegeln die anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten und die zunehmenden Handelskonflikte wider, die die wirtschaftliche Erholung behindern.
Die deutsche Wirtschaft steht vor strukturellen Herausforderungen, die durch geopolitische Spannungen und Handelsbarrieren verschärft werden. Obwohl eine expansive Haushaltspolitik kurzfristig Unterstützung bieten könnte, fehlen langfristige Impulse für einen nachhaltigen Aufschwung. Die OECD betont, dass ohne grundlegende Reformen und Investitionen in zukunftsweisende Technologien das Wachstumspotenzial begrenzt bleibt.
Auch die Eurozone zeigt ein schwaches Wachstum. Die OECD prognostiziert für 2025 ein Wachstum von 1,2 % und für 2026 nur noch 1,0 %. Länder wie Frankreich und Italien kämpfen mit hohen Schulden und stagnierenden Wachstumsraten. Diese wirtschaftlichen Herausforderungen verdeutlichen die Notwendigkeit einer stärkeren wirtschaftlichen Integration und einer koordinierten Politik zur Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit.
Global betrachtet sieht die OECD das Wachstum von 3,3 % im Jahr 2024 auf 2,9 % im Jahr 2026 zurückgehen. Hauptursachen sind steigende Zölle, eskalierende Handelskonflikte und politische Unsicherheiten, insbesondere in Europa und den USA. Die USA, trotz ihrer boomenden Hightech-Investitionen, könnten ebenfalls ein verlangsamtes Wachstum erleben, da höhere Zölle und eine geringere Nettozuwanderung die wirtschaftliche Dynamik bremsen.
Positiv bewertet die OECD den Rückgang der Inflation, der in den G20-Staaten von 3,4 % im Jahr 2025 auf 2,9 % im Jahr 2026 sinken könnte. Dies eröffnet Spielräume für Zinssenkungen, vorausgesetzt, die Inflationserwartungen bleiben stabil. Dennoch warnt die Organisation vor neuen Risiken wie dem Wiederaufleben des Inflationsdrucks und bilateralen Zollkonflikten. Zudem könnten schwankungsanfällige Krypto-Assets, die zunehmend mit klassischen Finanzmärkten verflochten sind, zusätzliche Finanzrisiken darstellen.
Abschließend mahnt die OECD die Unabhängigkeit der Zentralbanken an, um die Glaubwürdigkeit ihrer Politik zu sichern und eine dauerhaft hohe Inflation zu verhindern. Diese Mahnung erfolgt vor dem Hintergrund politischer Einmischungen, die das Vertrauen in die geldpolitischen Institutionen untergraben könnten.

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