MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Aktienhandel an den US-Börsen ist ein komplexes Feld, in dem Timing eine entscheidende Rolle spielt. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die größten Renditen oft außerhalb der regulären Handelszeiten erzielt werden, ein Phänomen, das als ‘Overnight Effect’ bekannt ist.
Der Aktienmarkt ist ein dynamisches Umfeld, in dem sich Chancen und Risiken ständig abwechseln. Eine bemerkenswerte Beobachtung ist der sogenannte ‘Overnight Effect’, bei dem Aktienrenditen häufig außerhalb der regulären Handelszeiten erzielt werden. Studien haben gezeigt, dass Aktien, die über Nacht gehalten werden, tendenziell höhere Renditen erzielen als solche, die während der Handelszeiten gekauft und verkauft werden. Dies liegt daran, dass viele Unternehmensnachrichten, die Kursbewegungen auslösen, außerhalb der Handelszeiten veröffentlicht werden.
Eine Untersuchung von Elm Street hat ergeben, dass dieser Effekt nicht nur auf Indexebene, sondern auch bei einzelnen Aktien zu beobachten ist. Besonders stark tritt er bei sogenannten ‘Meme’-Aktien auf, die durch soziale Medien und spekulative Investitionen beeinflusst werden. Diese Erkenntnisse sind nicht neu, doch sie haben in der Vergangenheit wenig Beachtung gefunden. Erst in den letzten Jahren hat sich das Interesse an diesem Phänomen verstärkt.
Ein weiterer Aspekt, der den Overnight Effect beeinflusst, sind die Marktreaktionen auf Unternehmensnachrichten. Diese werden oft in den frühen Morgenstunden veröffentlicht, bevor die Börsen öffnen. Dadurch erfolgt ein Großteil der Kursanpassungen über Nacht, was zu den beobachteten Renditen führt. Experten betonen jedoch, dass diese Strategie langfristig auf viele kleine Effekte setzt und kein schneller Weg zu großem Reichtum ist.
Die Handelszeiten an den US-Börsen sind insbesondere zu Beginn und am Ende des Tages durch hohe Aktivität und starke Kursschwankungen geprägt. Nach Börseneröffnung um 9:30 Uhr Eastern Time werden die Ereignisse und Nachrichten der vergangenen Stunden verarbeitet, was häufig zu deutlichen Bewegungen führt. Professionelle Händler konzentrieren sich deshalb häufig auf die erste Stunde nach Handelsbeginn, da in diesem Zeitraum die größten Kursausschläge erwartet werden.
Statistisch gesehen zeigen sich auch innerhalb der Woche bestimmte Muster. So performen Aktien freitags tendenziell besser und montags schlechter. Diese Phänomene sind zwar bekannt, doch die dahinterliegenden Gründe sind umstritten. Eine Analyse der S&P 500-Schlusskurse von 2000 bis Ende 2024 ergab zudem, dass der Dienstag im Schnitt die höchsten Tagesrenditen aufwies.
Auf Monatssicht zeigt sich der November als historisch starker Monat, gefolgt von April und Juli. Der September hingegen bleibt seinem Ruf als schwächster Monat treu. Diese saisonalen Muster sind zwar interessant, doch sie überlagern sich oft mit täglichen Schwankungen, sodass sie für kurzfristige Anlagestrategien nur bedingt verlässlich sind.
Für Anleger ist es wichtig, diese statistischen Auffälligkeiten im Kontext der eigenen Anlagestrategie zu betrachten. Handelskosten, steuerliche Auswirkungen und der praktische Aufwand könnten mögliche Gewinne schnell zunichtemachen, sodass sich eine entsprechende Handelsstrategie für die meisten Privatanleger nicht lohnt.
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