LONDON (IT BOLTWISE) – Die COVID-19-Pandemie hat nicht nur gesundheitliche, sondern auch neurologische Spuren hinterlassen. Eine neue Studie zeigt, dass die Gehirne von Menschen während der Pandemie schneller gealtert sind, selbst wenn sie nicht mit dem Virus infiziert waren.
Die COVID-19-Pandemie hat weltweit nicht nur gesundheitliche, sondern auch tiefgreifende neurologische Auswirkungen hinterlassen. Eine aktuelle Studie von Forschern der University of Nottingham zeigt, dass die Gehirne von Menschen während der Pandemie schneller gealtert sind, selbst wenn sie nicht mit dem Virus infiziert waren. Diese Erkenntnisse basieren auf der Analyse von Gehirnscans, die vor und während der Pandemie durchgeführt wurden.
Die Forscher nutzten ein KI-Modell, das auf die Erkennung gesunder Gehirnalterung trainiert wurde, um die Daten von über 15.000 Erwachsenen aus der UK Biobank zu analysieren. Die Ergebnisse zeigten, dass das durchschnittliche menschliche Gehirn während der Pandemie um fünf und ein halbes Monat schneller alterte als vor 2020. Dies deutet darauf hin, dass die psychischen, sozialen und finanziellen Belastungen der Pandemie eine erhebliche Rolle gespielt haben könnten.
Interessanterweise war die beschleunigte Gehirnalterung nicht nur bei Personen zu beobachten, die an COVID-19 erkrankt waren. Auch Menschen, die nicht infiziert waren, zeigten signifikante Anzeichen einer schnelleren Alterung. Dies unterstreicht, wie stark die Erfahrungen der Pandemie, von Isolation bis hin zu Unsicherheit, unsere Gehirngesundheit beeinflusst haben könnten.
Die gute Nachricht ist, dass diese Veränderungen möglicherweise reversibel sind. Die Studie analysierte Gehirnscans nur zu zwei Zeitpunkten, was bedeutet, dass es in den folgenden Jahren zu einer neurologischen Erholung gekommen sein könnte. Dennoch bleibt unklar, ob und wie schnell sich das Gehirn von diesen Veränderungen erholen kann.
Besonders betroffen waren ältere Menschen sowie sozial oder wirtschaftlich benachteiligte Gruppen. Frühere Studien haben gezeigt, dass soziale Isolation und Armut mit einer beschleunigten Gehirnalterung in Verbindung stehen können. Diese Faktoren könnten zu den strukturellen Veränderungen im Gehirn beigetragen haben, die während der Pandemie beobachtet wurden.
Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen, dass unser Gehirn nicht nur durch Krankheiten, sondern auch durch unsere alltägliche Umgebung geprägt wird. Die Pandemie hat das Leben vieler Menschen belastet, insbesondere jener, die bereits mit Nachteilen konfrontiert waren. Diese Erkenntnisse könnten wichtige Implikationen für die zukünftige Forschung und die Entwicklung von Strategien zur Unterstützung der psychischen Gesundheit haben.

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