BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Ableger des internationalen Textil- und Spielzeughändlers Pepco hat Insolvenz angemeldet. Die Pepco Germany GmbH, die seit 2022 auf dem deutschen Markt aktiv ist, hat beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg ein Schutzschirmverfahren beantragt. Dieses Verfahren soll dem Unternehmen helfen, sich neu auszurichten und die bestehenden operativen Verluste sowie strukturellen Herausforderungen im Filialnetz zu bewältigen.
Die Insolvenzmeldung von Pepco Deutschland kommt für viele überraschend, da das Unternehmen erst vor zwei Jahren mit ambitionierten Plänen in den deutschen Markt eingetreten ist. Ursprünglich hatte Pepco angekündigt, langfristig bis zu 2000 Filialen in Deutschland eröffnen zu wollen. Doch die Realität sieht anders aus: Operative Verluste und ein herausforderndes Marktumfeld haben das Unternehmen in die Insolvenz gezwungen.
Derzeit betreibt Pepco in Deutschland 64 Geschäfte, vor allem im Osten des Landes, und beschäftigt rund 500 Mitarbeiter. Diese sollen nun Insolvenzgeld erhalten, während alle Filialen vorerst geöffnet bleiben. Besonders betroffen sind die fünf Filialen in Mecklenburg-Vorpommern, darunter zwei in Neubrandenburg sowie je eine in Schwerin, Wismar und Güstrow.
Die Konkurrenz im deutschen Einzelhandel ist hart. Mit Wettbewerbern wie Action und Tedi, die beide stark expandieren, steht Pepco unter erheblichem Druck. Diese Konkurrenzsituation hat die geplante Expansion von Pepco erheblich erschwert. Dennoch sieht der Sanierungsgeschäftsführer Christian Stoffler von der Münchner Kanzlei Gerloff Liebler gute Chancen, sich auch in diesem schwierigen Marktumfeld erfolgreich zu entwickeln.
Der Mutterkonzern mit Sitz in den Niederlanden hat bereits angekündigt, die Sanierung von Pepco Deutschland zu unterstützen und die Finanzierung sicherzustellen. Dies zeigt das Engagement des Konzerns, den deutschen Markt nicht aufzugeben, sondern vielmehr die Strukturen zu optimieren und die Marktposition zu stärken. Gordon Geiser wurde als vorläufiger Sachwalter bestellt, um den Prozess zu überwachen.
Das Schutzschirmverfahren bietet Pepco die Möglichkeit, unter Aufsicht des Gerichts, aber mit der bestehenden Geschäftsführung, eine Restrukturierung durchzuführen. Ziel ist es, die operativen Abläufe zu verbessern und das Filialnetz effizienter zu gestalten. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, das Unternehmen langfristig wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Die Pepco Group betreibt in 18 europäischen Ländern insgesamt etwa 4.000 Standorte mit mehr als 31.000 Beschäftigten. Die ersten Filialen wurden 2004 in Polen eröffnet, und seitdem hat sich das Unternehmen kontinuierlich vergrößert. Die aktuelle Situation in Deutschland stellt jedoch eine erhebliche Herausforderung dar, die es zu meistern gilt, um die Marktpräsenz zu sichern und auszubauen.
Experten sehen in der Sanierung von Pepco Deutschland eine Chance, das Geschäftsmodell zu überdenken und an die spezifischen Anforderungen des deutschen Marktes anzupassen. Dies könnte auch bedeuten, neue Strategien zu entwickeln, um sich von der Konkurrenz abzuheben und die Kundenbindung zu stärken. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Pepco diese Herausforderungen erfolgreich meistern kann.

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