LONDON (IT BOLTWISE) – Die Welt der Altersvorsorge könnte bald um einige spannende Optionen erweitert werden. Neben den traditionellen Aktien- und Anleihefonds könnten bald auch private Equity und Kryptowährungen in 401(k)-Konten Einzug halten. Diese Entwicklung könnte die Art und Weise, wie Arbeitnehmer für ihren Ruhestand sparen, grundlegend verändern.

Die traditionelle Struktur von 401(k)-Konten, die hauptsächlich auf Aktien und Anleihen basiert, könnte sich bald ändern. Eine von Präsident Trump unterzeichnete Executive Order ebnet den Weg für sogenannte „alternative Assets“ wie Kryptowährungen, Immobilien und private Equity in diesen Altersvorsorgekonten. Diese Konten, die von Arbeitgebern angeboten werden, ermöglichen es Arbeitnehmern, aus verschiedenen Investitionsoptionen zu wählen, die typischerweise aus öffentlich gehandelten Aktien und Anleihen bestehen.
Private Equity in einem 401(k) zu haben, wäre eine bedeutende Neuerung. Private-Equity-Firmen sind Investmentgesellschaften, die Unternehmen oder Vermögenswerte kaufen – oft angeschlagene Unternehmen. Während einige dieser Investitionen erfolgreich sind, enden andere, wie im Fall von Toys R Us, in der Insolvenz. Historisch gesehen waren Investitionen in Private Equity großen Institutionen und sehr wohlhabenden Personen vorbehalten. Die Aufnahme dieser Option in 401(k)-Pläne könnte eine Demokratisierung dieser exklusiven Investitionen darstellen, auch wenn nicht garantiert ist, dass die besten Möglichkeiten für alle zugänglich sind.
Die Entscheidung, welche Fonds angeboten werden, liegt letztlich bei den Arbeitgebern, da sie die Administratoren der 401(k)-Pläne sind. Ein Bundesgesetz namens ERISA verpflichtet den Arbeitgeber, im besten Interesse der Mitarbeiter zu handeln, und gibt den Arbeitnehmern das Recht, ihre Arbeitgeber zu verklagen, wenn sie dies nicht tun. Die Biden-Administration hat Planverwalter sogar davor gewarnt, Kryptowährungsfonds in 401(k)s aufzunehmen. Dennoch hat die Trump-Administration alternative Anlagen stärker unterstützt und die Biden-Ära-Richtlinien im Mai zurückgenommen.
Die Einführung dieser neuen Optionen könnte jedoch mit erheblichen Risiken verbunden sein. Private-Equity-Firmen erheben oft hohe Gebühren, und Investoren sind für lange Zeiträume gebunden, was problematisch sein könnte, wenn man plant, bald in den Ruhestand zu gehen oder den Arbeitsplatz zu wechseln. Kryptowährungen sind zudem hochvolatil und wenig reguliert. Experten empfehlen, wenn überhaupt, nur einen kleinen Teil des Portfolios in solche alternativen Investitionen zu stecken. Für die meisten Anleger bleibt es ratsam, bei den bewährten Optionen wie Aktien- und Anleiheindexfonds zu bleiben, die niedrige Gebühren und eine marktgerechte Rendite bieten.

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