MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein unerwarteter Malware-Fund auf der Website eines renommierten Druckerherstellers sorgt für Aufsehen in der IT-Welt. Der Vorfall wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslücken, die selbst bei etablierten Unternehmen auftreten können.
Ein Youtuber, der ein Review für einen hochpreisigen Spezialdrucker erstellen wollte, stieß auf ein ernstes Sicherheitsproblem: Die zugehörige Druckersoftware enthielt Schadsoftware. Der Hersteller Procolored, bekannt für seine Textildrucklösungen, verbreitete über Monate hinweg Malware über seine Webseite. Diese Entdeckung machte Cameron Coward, als er das Modell Procolored V11 Pro UV testen wollte. Beim Installationsversuch der Software schlugen sowohl Google Chrome als auch der Windows Defender Alarm und warnten vor einem Computerwurm und einem Trojaner.
Der Hersteller wies die Vorwürfe zunächst als Fehlalarme zurück. Doch Karsten Hahn, ein Forscher der Cybersicherheitsfirma G Data, bestätigte die Existenz einer Backdoor namens XRed sowie eines Trojaners, der auf Krypto-Diebstahl spezialisiert ist. Diese Erkenntnisse wurden in einem Blogbeitrag von Hahn detailliert beschrieben. Die infizierten Dateien waren über sechs Monate auf der Webseite von Procolored verfügbar, bevor sie im Oktober 2024 aktualisiert wurden.
Nach der Kontaktaufnahme mit G Data räumte Procolored ein, dass die Schadsoftware möglicherweise über einen USB-Stick in den Downloadbereich gelangt sei. Eine weitere Erklärung des Herstellers verwies auf die chinesische Standardsprache der Software, die auf Systemen mit anderen Sprachen Probleme verursachen könnte. Diese Argumentation stieß jedoch auf Skepsis bei den Experten von G Data.
Procolored entfernte die Downloads vorübergehend von seiner Webseite, um die Dateien auf Viren zu überprüfen und bereinigte Versionen bereitzustellen. G Data erhielt eine aktualisierte Version der Software zur Kontrolle und bestätigte deren Virenfreiheit. Nutzern wird dringend empfohlen, die Software zu aktualisieren und eventuell hinzugefügte Ausnahmen in Virenschutz-Tools zu entfernen.
Der Vorfall verdeutlicht die Bedeutung von Cybersicherheit, selbst bei etablierten Unternehmen. Die Verbreitung von Malware über offizielle Kanäle ist ein ernstzunehmendes Risiko, das Vertrauen in die betroffenen Unternehmen erschüttern kann. Experten raten, stets auf dem neuesten Stand der Sicherheitsupdates zu bleiben und verdächtige Aktivitäten umgehend zu melden.
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