LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Fortschritte im Bereich der Quantencomputer werfen Fragen zur Sicherheit von Bitcoin auf. IBM hat kürzlich einen 6-Bit-ECC-Schlüssel geknackt, was die Möglichkeit aufzeigt, dass Bitcoin in den kommenden Jahren gefährdet sein könnte.

Die Diskussion um die Sicherheit von Bitcoin im Angesicht der Fortschritte in der Quantencomputing-Technologie gewinnt an Fahrt. IBM hat kürzlich einen 6-Bit-ECC-Schlüssel mit Hilfe eines Quantencomputers geknackt, was die Frage aufwirft, wann und ob Bitcoin selbst gefährdet sein könnte. Diese Entwicklung zeigt, dass die theoretische Bedrohung durch Quantencomputer realer wird, auch wenn die gegenwärtigen Fortschritte noch weit von der Fähigkeit entfernt sind, die 256-Bit-Schlüssel von Bitcoin zu brechen.
Bitcoin basiert auf mehreren kryptografischen Algorithmen, darunter die Hash-Funktion SHA-256, die von Minern genutzt wird, um Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Die eigentliche Bedrohung durch Quantencomputer liegt jedoch in der sogenannten ‘Public-Key-Kryptographie’, die für die Erstellung von Transaktionen verwendet wird. Hier könnten leistungsstarke Quantencomputer theoretisch in der Lage sein, private Schlüssel aus öffentlichen Schlüsseln zu berechnen, was die Sicherheit von Bitcoin gefährden würde.
IBM hat mit seinem Quantencomputer IBM_TORINO, der 133 physische Qubits nutzt, einen 6-Bit-Schlüssel geknackt. Dies ist zwar ein bedeutender Fortschritt, jedoch ist ein 6-Bit-Schlüssel kryptografisch gesehen unbedeutend, da er von einem normalen PC in Mikrosekunden geknackt werden könnte. Die Herausforderung, einen 256-Bit-Schlüssel zu knacken, ist jedoch enorm und erfordert Millionen von physischen Qubits sowie Fortschritte in der Quanten-Fehlerkorrektur.
Experten wie die Pauli-Gruppe schätzen, dass Bitcoin zwischen 2027 und 2033 durch Quantencomputer gefährdet sein könnte, wobei 2033 als wahrscheinlicher angesehen wird. Diese Einschätzung unterstreicht die Notwendigkeit, bereits jetzt Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von Bitcoin zu gewährleisten. Dazu gehören die Entwicklung von Post-Quanten-Kryptographie-Algorithmen und die Anpassung der Bitcoin-Protokolle, um diese neuen Technologien zu integrieren.
Ein wesentlicher Aspekt der Vorbereitung auf die Quantenbedrohung ist die Umstellung auf Post-Quanten-Adressen. Derzeit sind etwa 33 % der Bitcoins aufgrund von Adresswiederverwendung oder alten Adresstypen, wie denen von Satoshi Nakamoto, gefährdet. Die Umstellung auf neue, sichere Adressen wird Zeit und Koordination erfordern, ist jedoch entscheidend, um die Integrität des Bitcoin-Netzwerks zu bewahren.


- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

AI- und Software-Engineer (w/m/d)

KI Manager Technologie (m/w/d)

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Vertriebsprofi (m/w/d) für KI-basierte Softwarelösungen in der Autohausbranche

- Künstliche Intelligenz: Dem Menschen überlegen – wie KI uns rettet und bedroht | Der Neurowissenschaftler, Psychiater und SPIEGEL-Bestsellerautor von »Digitale Demenz«
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Quantencomputer: Bedrohung für Bitcoin bis 2033?" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Quantencomputer: Bedrohung für Bitcoin bis 2033?" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Quantencomputer: Bedrohung für Bitcoin bis 2033?« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!