MOUNTAIN VIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Der geheimnisvolle Stern Beteigeuze im Sternbild Orion hat die Astronomie-Community erneut in Aufregung versetzt. Forscher haben Hinweise auf einen möglichen Sternbegleiter entdeckt, der ein über 100 Jahre altes Rätsel lösen könnte.
Der rötlich leuchtende Stern Beteigeuze, einer der hellsten Sterne am Nachthimmel und ein markanter Punkt im Sternbild Orion, steht seit langem im Fokus der Astronomen. Seine Helligkeitsschwankungen haben immer wieder für Spekulationen gesorgt. Nun könnte ein über 100 Jahre altes Rätsel gelöst werden: Forscher haben Hinweise auf einen möglichen Sternbegleiter gefunden, der die Helligkeitsschwankungen erklären könnte.
Die Entdeckung wurde in einer Studie im Fachblatt „The Astrophysical Journal Letters“ veröffentlicht. Ein Team von Astrophysikern unter der Leitung von Steve Howell vom NASA Ames Research Center hat mit dem Gemini-North-Telescope Aufnahmen gemacht, die den jungen Stern direkt zeigen könnten. Diese Entdeckung steht in hervorragender Übereinstimmung mit früheren Vorhersagen.
Thomas Granzer vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, der selbst mit dem Hubble-Weltraumteleskop nach dem Sternbegleiter gesucht hatte, bezeichnet die Entdeckung als potenzielle Sensation. Sollte sich der Fund bestätigen, wäre dies ein bedeutender Fortschritt in der Astronomie.
Die Helligkeit von Beteigeuze nahm in den Jahren 2019 und 2020 stark ab, ein Ereignis, das als „Große Verdunkelung“ bekannt wurde. Einige Experten vermuteten, dass Beteigeuze kurz vor einer Supernova stehen könnte. Später stellte sich jedoch heraus, dass eine von Beteigeuze ausgestoßene Staubwolke für die Verdunklung verantwortlich war.
Die Speckle-Interferometrie, eine komplexe Aufnahmetechnik, ermöglichte es den Forschern, die Störfaktoren der Erdatmosphäre herauszurechnen und den schwach leuchtenden Sternbegleiter zu identifizieren. Der Begleitstern leuchtet um sechs Größenordnungen schwächer als Beteigeuze und hat eine geschätzte Masse von etwa 1,6 Sonnenmassen.
Obwohl die Entdeckung vielversprechend ist, gibt es auch alternative Erklärungen. Der gefundene Stern könnte näher zur Erde liegen oder hinter Beteigeuze positioniert sein. Dennoch sprechen die gesammelten Informationen und Vorhersagen anderer Forscher für einen Begleiter von Beteigeuze.
Für den möglichen Begleitstern gibt es jedoch schlechte Nachrichten: Innerhalb von etwa 10.000 Jahren könnte er von den starken Gravitationskräften in Beteigeuze hineingezogen und darin untergehen. Diese Entdeckung hat jedoch keinen Einfluss auf die mögliche Supernova von Beteigeuze selbst, die noch viele Tausend Jahre auf sich warten lassen könnte.

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