LONDON (IT BOLTWISE) – Ein internationales Forscherteam hat ein ungewöhnliches Himmelsobjekt in der Milchstraße entdeckt, das alle 44 Minuten intensive Radiowellen und Röntgenstrahlen aussendet. Diese Entdeckung könnte auf eine neue Art von Physik oder Sternentwicklungsmodellen hinweisen.
In der faszinierenden Welt der Astronomie gibt es immer wieder Entdeckungen, die unser Verständnis des Universums herausfordern. Eine solche Entdeckung ist das Himmelsobjekt ASKAP J1832-0911, das sich etwa 15.000 Lichtjahre von der Erde entfernt in unserer Milchstraße befindet. Dieses Objekt sendet alle 44 Minuten für jeweils zwei Minuten sowohl intensive Radiowellen als auch Röntgenstrahlen aus, ein Verhalten, das bisher bei keinem anderen bekannten Objekt beobachtet wurde.
ASKAP J1832-0911 gehört zu einer relativ neuen Klasse von Himmelsobjekten, den sogenannten Long Period Radio Transients (LPTs), die erst 2022 entdeckt wurden. Im Gegensatz zu den bekannteren Pulsaren, die mehrmals pro Sekunde pulsieren, erstrecken sich die Signale dieser Objekte über Minuten. Die Entdeckung von Röntgenstrahlen bei einem solchen Objekt ist besonders bedeutsam und könnte darauf hindeuten, dass viele weitere ähnliche Objekte noch unentdeckt sind.
Das Forscherteam, geleitet von Ziteng Wang von der Curtin University in Australien, hat Daten des Chandra-Röntgenteleskops der NASA mit Beobachtungen des SKA-Pathfinder-Radioteleskops (ASKAP) kombiniert. Dabei stellten sie fest, dass die Intensität der Signale über sechs Monate hinweg dramatisch abnahm, ein weiteres bisher unbekanntes Phänomen. Diese Beobachtungen werfen neue Fragen über die Natur solcher Objekte auf.
Es gibt verschiedene Theorien über die Natur von ASKAP J1832-0911. Eine Möglichkeit ist, dass es sich um einen Neutronenstern mit extrem starkem Magnetfeld handelt, einen sogenannten Magnetar. Allerdings passen einige Eigenschaften, wie die hellen und variablen Radioemissionen, nicht zu einem so alten Magnetar. Eine andere Theorie deutet auf einen Weißen Zwerg mit Begleitstern hin, was jedoch das stärkste Magnetfeld erfordern würde, das jemals bei einem Weißen Zwerg in unserer Galaxie beobachtet wurde.
Die Entdeckung von ASKAP J1832-0911 könnte auf eine neue Art von Physik oder neue Modelle der Sternentwicklung hindeuten. Bisher sind nur etwa zehn solcher Long Period Transients bekannt, und die Tatsache, dass mindestens eines sowohl Radiowellen als auch Röntgenstrahlen aussendet, könnte darauf hindeuten, dass viele weitere ähnliche Objekte unentdeckt geblieben sind.
Die Kombination aus dem 44-Minuten-Zyklus und den monatelangen Veränderungen macht ASKAP J1832-0911 zu einem bislang einzigartigen Objekt in unserer Galaxie. Die seit 1999 aktive Chandra-Mission der NASA hat mit dieser Entdeckung erneut ihren Wert für die Erforschung des Kosmos bewiesen. Das Röntgenteleskop kann Phänomene beobachten, die für andere Instrumente unsichtbar bleiben.
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