SANTIAGO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der globale Rohstoffmarkt steht vor einer bedeutenden Veränderung, da Rio Tinto und der chilenische Staatskonzern Codelco eine strategische Partnerschaft eingehen, um das Potenzial des Salar de Maricunga zu erschließen. Diese Allianz könnte die Dynamik im Lithiumsektor nachhaltig beeinflussen.
Die jüngste Partnerschaft zwischen Rio Tinto und Codelco markiert einen bedeutenden Schritt im globalen Wettlauf um Lithium, einem entscheidenden Rohstoff für die Energiewende. Mit einem Investitionsvolumen von 900 Millionen US-Dollar zielt das Joint Venture darauf ab, eines der weltweit reichsten Lithiumvorkommen im Salar de Maricunga zu erschließen. Diese Region, bekannt für ihre extremen Höhenlagen und herausfordernden Umweltbedingungen, bietet ein enormes Potenzial für die zukünftige Lithiumproduktion.
Die Entscheidung von Rio Tinto, sich mit Codelco zusammenzuschließen, ist nicht nur ein wirtschaftlicher, sondern auch ein geopolitischer Schachzug. Während chinesische Unternehmen wie Tianqi und Ganfeng ihre Präsenz im globalen Lithiumsektor ausbauen, suchen westliche Unternehmen nach Wegen, ihre Abhängigkeit von chinesischen Lieferketten zu reduzieren. Die Partnerschaft mit Codelco, einem etablierten Akteur im chilenischen Rohstoffsektor, bietet Rio Tinto die Möglichkeit, sich in einem der weltweit größten Lithiummärkte zu positionieren.
Ein zentraler Aspekt des Projekts ist die geplante Nutzung der Direktlithiumextraktion (DLE), einer Technologie, die als effizienter und umweltfreundlicher gilt als herkömmliche Methoden. Diese Technologie verspricht eine schnellere Gewinnung von Lithium mit geringerem Wasserverbrauch, was in der trockenen Region des Salar de Maricunga von entscheidender Bedeutung ist. Allerdings bleibt abzuwarten, ob sich DLE im industriellen Maßstab bewähren wird, da bisher nur wenige Großanlagen mit dieser Technik existieren.
Die chilenische Regierung unter Präsident Gabriel Boric hat in der Vergangenheit betont, die Kontrolle über die Lithiumproduktion zu verstärken. Die Zusammenarbeit mit Codelco zeigt jedoch, dass Chile bereit ist, mit internationalen Partnern auf Augenhöhe zu kooperieren, um seine Ressourcen effizient zu nutzen. Dies könnte auch als Signal an andere westliche Unternehmen verstanden werden, dass Chile offen für strategische Partnerschaften ist, die auf gegenseitigem Nutzen basieren.
Für Rio Tinto ist der Deal ein wichtiger Meilenstein in der langfristigen Strategie, kritische Rohstoffe für die Energiewende zu sichern. CEO Jakob Stausholm betont, dass Maricunga perfekt in die Unternehmensstrategie passt, um die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen zu gewährleisten. Der globale Bedarf an Lithium wird sich laut der Internationalen Energieagentur bis 2030 mehr als verdreifachen, was die Bedeutung solcher Projekte unterstreicht.
Obwohl die Partnerschaft vielversprechend ist, stehen noch zahlreiche Herausforderungen bevor. Genehmigungen, technologische Implementierung und Umweltprüfungen werden Zeit in Anspruch nehmen. Optimistisch betrachtet könnte die Produktion frühestens ab 2031 beginnen. Dennoch zeigt die Allianz zwischen Rio Tinto und Codelco, dass der Wettlauf um Lithium in vollem Gange ist und die Karten im globalen Rohstoffmarkt neu gemischt werden.
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