LONDON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Enthüllungen werfen ein Schlaglicht auf die Rolle von Rupert Murdochs Unternehmen News Group Newspapers (NGN) in den Ermittlungen der Metropolitan Police zu Telefon-Hacking-Vorfällen. Ehemalige Ermittler beschuldigen NGN, die Untersuchungen aktiv behindert zu haben.

Die Vorwürfe gegen Rupert Murdochs Unternehmen News Group Newspapers (NGN) haben in Großbritannien erneut für Aufsehen gesorgt. Ehemalige Ermittler der Metropolitan Police behaupten, dass NGN ihre Ermittlungen zum Telefon-Hacking aktiv behindert habe. Ein kürzlich veröffentlichtes Gerichtsdokument legt nahe, dass ein hochrangiger NGN-Manager möglicherweise wegen Behinderung der Justiz hätte verhaftet werden können.
Im Mittelpunkt der Vorwürfe steht Will Lewis, der mittlerweile als Geschäftsführer und Verleger der Washington Post tätig ist. Laut den Aussagen der ehemaligen Ermittler Sue Akers und Barney Ratcliffe, die an der Operation Weeting beteiligt waren, hätte Lewis als Verdächtiger in Betracht gezogen werden können. Die Ermittlungen begannen 2011, nachdem NGN selbst belastendes Material an die Polizei übergeben hatte.
NGN weist die Anschuldigungen entschieden zurück und betont, dass die Löschung von E-Mails aus kommerziellen und technischen Gründen lange geplant gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft hatte 2015 festgestellt, dass es keine Beweise für eine absichtliche Behinderung der Justiz durch die Löschung von E-Mails gebe.
Die Vorwürfe sind Teil eines langwierigen Rechtsstreits, den Prinz Harry und der ehemalige stellvertretende Vorsitzende der Labour-Partei, Tom Watson, gegen NGN führten. Der Fall wurde außergerichtlich beigelegt, wobei NGN eine Entschädigung in Höhe von über 10 Millionen Pfund zahlte und sich bei Harry für das Telefon-Hacking entschuldigte.
Die Ermittler behaupten, dass NGN versucht habe, die Untersuchungen zu untergraben, indem Millionen von internen E-Mails gelöscht wurden. Diese Löschungen fanden im Januar und Februar 2011 statt, kurz nachdem NGN belastende E-Mails an die Polizei übergeben hatte.
NGN argumentiert, dass die Löschungen notwendig waren, um die Stabilität ihrer IT-Systeme zu gewährleisten. Die Firma betont, dass sie eng mit der Polizei zusammengearbeitet habe, um relevante Beweise zu sichern und die elektronischen Archive zu rekonstruieren.
Die Debatte um die Rolle von NGN in den Ermittlungen bleibt kontrovers. Während einige fordern, die Untersuchungen wieder aufzunehmen, betont die Polizei, dass die meisten Informationen bereits in früheren Ermittlungen berücksichtigt wurden. Die Frage, ob NGN tatsächlich Beweise vernichtet hat, bleibt weiterhin ungeklärt.

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