LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie von Greenpeace zeigt, dass Russland weiterhin erheblich von Energiegeschäften mit der EU profitiert. Trotz der Reduzierung von Pipeline-Gaslieferungen fließen Milliarden durch den Import von Flüssigerdgas (LNG) in die russische Staatskasse. Diese Einnahmen könnten zur Finanzierung von militärischen Ausgaben genutzt werden, was die geopolitische Lage in Europa weiter destabilisiert.

Russland bleibt trotz der geopolitischen Spannungen ein bedeutender Akteur auf dem europäischen Energiemarkt. Eine neue Studie von Greenpeace verdeutlicht, dass die EU weiterhin große Mengen an russischem Flüssigerdgas (LNG) importiert, was erhebliche finanzielle Mittel in die russische Staatskasse spült. Diese Einnahmen könnten potenziell zur Finanzierung des anhaltenden Konflikts in der Ukraine verwendet werden, was die internationale Gemeinschaft vor Herausforderungen stellt.
Die Untersuchung zeigt, dass in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 etwa 12,8 Milliarden Kubikmeter russisches LNG in die EU importiert wurden. Dies steht im Vergleich zu 15,9 Milliarden Kubikmetern im gesamten Jahr 2021, bevor der Krieg in der Ukraine begann. Während die Pipeline-Gaslieferungen aus Russland deutlich zurückgegangen sind, bleibt der LNG-Import auf einem hohen Niveau. Greenpeace schätzt, dass das russische Unternehmen Yamal LNG zwischen 2022 und 2024 rund 40 Milliarden US-Dollar eingenommen hat, wovon ein erheblicher Teil als Gewinnsteuer an den russischen Staat abgeführt wurde.
Besonders kritisch sieht Greenpeace die Rolle europäischer Energieunternehmen, die trotz der politischen Spannungen weiterhin Geschäfte mit russischen Lieferanten tätigen. Zu den wichtigsten Abnehmern zählen der französische Ölkonzern Total, das deutsche Unternehmen Sefe und die spanische Naturgy. Diese Unternehmen tragen erheblich zur Finanzierung der russischen Staatskasse bei, was die geopolitische Stabilität in Europa gefährden könnte. Die Studie kritisiert zudem, dass einige EU-Länder mehr Geld für den Import von russischem LNG ausgeben als für die Unterstützung der Ukraine.
Die Abhängigkeit von russischem LNG stellt nicht nur eine finanzielle Unterstützung für den Kreml dar, sondern gefährdet auch die Energiesicherheit Europas. Greenpeace warnt, dass die EU ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden und auf erneuerbare Energien umsteigen muss, um langfristig Frieden und Stabilität zu gewährleisten. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, den Import von russischem LNG bis 2027 vollständig zu stoppen, doch die Umsetzung dieser Pläne bleibt abzuwarten.

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